De Lüüd striet sik wegen de „A 39.“ As na dan eersten Weltkrieg de Bahnstreck von Uelzen na Dannenbarg boot wor´n is, wär dat genau so.
De Lüüd striet sik wegen de „A 39.“ Dejenigen, de Arbeit in Hamborg hebbt, willt se hebben und vör de Wirtschaft sall dat een Vördeel sien. Aber direkt vör de Huusdöör, dat will keener. Möglichst wiet wech, dormit man nix hört und süht. Naturschützer sind gegen de A 39. De Landschaft mutt erholen blieben. Ähnlich hett dat bi´n Bau von Elbeseitenkanal west, hüt snakt door keener mehr öber. As na dan eersten Weltkrieg de Bahnstreck von Uelzen na Dannenbarg boot wor´n is, wär dat genau so.
Nich alle wär´n doormit domals inverstahn. Vör allen de Buur´n nich, de an de Streck wohnen dä´n. Dat Land wör jüm wechnommen und se mössen Ümweech maken. Angst aber harn se ook, wenn de olle Lokomotiwe door angebraust kööm, Damp afflaten dä, de Keuh dat birsen krägen, oder de Peer dörchbrennen dä´n.
Eenes Daags, wie Meyersbuur na sien Hoffweid kiekt, sind door twee Landvermeter mit Stangen und Latten doorbi, üm de Streck uttometen. He kröhlt jüm an: „Makt dat jü von de Weid rünnnerkamt, hier hefft jü nix to sööken, dat is mien Grund und Boden!“
De Geometer verkloort em, dat he de Isenbahntrasse utmeeten mutt und zeigt em een Schrieben. „Hier,“ seggt he, „steiht klipp und kloor up, dat ick berechtigt bin, dat to maken und keener dörf mick hier wechjagen.“ Meyerssbuur grummelt wat vör sick hen und seggt: „Ick heff keen Brill hier.“
To Huus ankommen, woll he eerst mal Meß utschmieten. Doorto löt he ümmer de Keuh und de Starken up´n Hoff Ioopen. Een von de jungen Keuh war an bullen und kräg dat Ioopen. Schwupp öwer de Poort und denn rin in de Weid, wo de beiden Geometers an´ utmeeten wär´n. Neeschierig wie de Keuh nu mal sind, rönn he upp de Landvermeter to. Wenn sün´ Kooh an birsen is, is se nich mehr to hol´n. De beiden kriegt dat to sehn, lat ehre Papiere fall´n und nix wie rupp up dan nächsten Appelboom. Wie se baben sind kröhlt se ut Leibeskräften: „Hilfe, Hilfe!“
Meyersbuur loppt upp de Weid, sütt wie de beiden in Appelboom sitt´ und de Koh just doorbi is de Papiere mit de Tung to sortier´n. „Nehmen Sie sofort den Bullen da weg“, roppt de Beamte. „Zeig em doch dien Schrieben“, seggt Meyersbuur, „door steiht doch up, dat dick hier keener wechjagen dörf. Wat makst du eegentlich in mien Appelbohm? Wullt du Appel klaun?“
Uppgereegt seggt de Geometer: „Das kommt sie teuer zu stehen, einfach weil sie sich geörget haben, ihren Bullen Ioszulassen!“ „Wieso Bull,“ meen Meyersbuur, „ick denk, as Landvermeter mutt man good kieken können. Dütt hier is doch Buntjak, mien Kooh, de mick bi´n utmessen utneiht is, oder hefft jü all mal een Bull´n sehn, de een Jidder hett mit veer Titten?“
Meyersbuur nimmt sien Kooh an Kopp und seggt: „Kumm Buntjack, lat uns man schnell na´n Stall gahn, süß makt de beiden door baben noch de Böx vull und ick krieg ook noch ´ne Räcknung wegen Düngung der Weide von´ Staat.“ Hüt wasst Böhm up de Bahnstreck. Wat ut düsse, domals so wichtige Streck, woll ward? Quelle: Carl Friedrich Bautsch in der Allgemeinen Zeitung