Die Bewohner Melbecks im Landkreis Lüneburg waren jahrelang überzeugte Befürworter der geplanten A 39. Doch nun setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Verkehrsprobleme im Ort durch eine Umgehungsstraße im Zuge der B4 besser gelöst werden können.
Melbeck liegt an der vielbefahrenen B4. Seine Einwohner leiden unter dem permanenten Durchgangsverkehr, denn trotz Fahrverbots für den LKW-Transitverkehr rollt die Lasterkolonne Tag und Nacht. Allen ist klar: Es muss etwas geschehen. Bislang galt vielen Ratsmitgliedern, Bürgermeister Klaus Hübner (CDU) vorneweg, der Bau der Autobahn A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg als einzig mögliche Lösung der Melbecker Verkehrsprobleme. Doch die jahrelange Forderung nach der Autobahn ist nun vom Tisch, ersetzt durch die grundsätzliche Entscheidung des Rats für eine Ortsumgehung im Zuge der B4. Diese Entscheidung ist eine kleine Sensation.
Der neue Beschluss des Rats akzeptiert endlich die auch von den Straßenplanern immer wieder vorgetragene Erkenntnis, dass ein Autobahnbau Melbeck nicht nennenswert vom Verkehr entlasten würde. Und er fügt sich gut ein in die Planungen eines zum Autobahnbau alternativen Ausbaus der B4 mit Ortsumfahrungen, den die Landesregierung für den neuen Bundesverkehrswegeplan als Alternative zur A 39 angemeldet hat.
Allerdings gibt es in Melbeck noch heftigen Widerstand gegen die kürzlich vom niedersächsischen Verkehrsministerium vorgestellte so genannten „Meldelinie“. Die sei nicht verbindlich für spätere Planungen, „erhebliche Änderungen durch Erkenntnisgewinn“ durchaus möglich. Gleichwohl machte Bürgermeister Hübner deutlich, dass der Gemeinderat mitnichten gegen eine Ortsumgehung sei. „Im Gegenteil! Was wir ablehnen, ist die zur Diskussion stehende Trasse.“
Was im Übrigen die Melbecker Verkehrsprobleme betrifft: So horrend der durch den Ort fließende Verkehr auf der B4 ist, so horrend falsch sind die Angaben, die die Lüneburger Landeszeitung darüber verbreitet. Zum wiederholten Male ist da von „mehr als 26 000 Fahrzeugen“ die Rede, die sich durch den Ort quälen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), die die Verkehre auf Autobahnen und Bundesstraßen regelmäßig zählt, hat kurz hinter Melbeck, bei Grünhagen, eine Dauerzählstelle installiert, die den auf der B4 durch Melbeck fließenden Verkehr erfasst. Ergebnis: Im Jahr 2013, das ist der aktuell verfügbare Wert, haben pro Tag 15 300 Fahrzeuge Melbeck auf der B4 passiert – das sind weniger als vor zehn Jahren. Nachlesen lässt sich das auf der Internetseite der BASt. Quelle: Landeszeitung/W. Schneider/A.Conradt
Donnerstag, 27. November 2014
Dienstag, 25. November 2014
2+1-Ausbau in jeder Hinsicht besser
Ein Viertel der Kosten, gleich gute Verkehrsleistung, weniger Landverbrauch, schnellere Realisierung, höhere Entlastung der Anwohner. Die Vorteile eines 2+1-Ausbaus der B4 gegenüber einem Neubau der A 39 sind bestechend.
Die noch recht grobe Planung des B4-Ausbaus reicht aus, um dessen Kosten zu schätzen und diese mit dem sehr niedrigen Nutzen-Kosten-Verhältnis einer eventuellen A 39 zu vergleichen. Mit circa 300 Millionen Euro (inklusive Kompensationsmaßnahmen) betragen diese etwa ein Viertel der A 39.
Ein dreispuriger 2+1-Ausbau der B 4 reicht für mindestens 15 000 Verkehrsbewegungen pro Tag (und damit für den derzeitigen, eher rückläufigen Verkehr auf der B 4) aus und führt – trotz zusätzlicher Wirtschaftswege – zu einem drastisch geringeren Landverbrauch.
Selbst beim Bau der A 39, die selber massive zusätzliche Verkehre schaffen würde, gehen die Planer von einer weiter bestehenden Belastung der B 4 in bisheriger Höhe aus – wegen der mit einem A-39-Bau verbundenen Herabstufung der B 4 zu einer Landesstraße kämen mautflüchtige Lkws hinzu, und die Chance auf Ortsumgehungen gäbe es bei Landesstraßen nicht mehr.
Offen bleibt, ob die angedachten Ortsumgehungen in dieser Form alle nötig sind oder so wie jetzt eingezeichnet in die Feinplanung eingehen werden.
Die hohe Belastung der B 4 in letzter Zeit beruht darauf, dass wegen Baumaßnahmen im Kreis Lüchow-Dannenberg viele Lkws nicht den Weg über Lüchow nehmen.
Fazit: Die A 39 wird sicher noch zu Ende geplant, ehe sie als nichtfinanziert in die Schublade wandert. Da ist es klug, dass die Landesregierung auch den B-4-Ausbau zum Bundesverkehrswegeplan angemeldet hat und dass sich nun auch der Melbecker Gemeinderat für eine Ortsumgehung beim B-4-Ausbau ausgesprochen hat. Quelle: Eckehard Niemann
Die noch recht grobe Planung des B4-Ausbaus reicht aus, um dessen Kosten zu schätzen und diese mit dem sehr niedrigen Nutzen-Kosten-Verhältnis einer eventuellen A 39 zu vergleichen. Mit circa 300 Millionen Euro (inklusive Kompensationsmaßnahmen) betragen diese etwa ein Viertel der A 39.
Ein dreispuriger 2+1-Ausbau der B 4 reicht für mindestens 15 000 Verkehrsbewegungen pro Tag (und damit für den derzeitigen, eher rückläufigen Verkehr auf der B 4) aus und führt – trotz zusätzlicher Wirtschaftswege – zu einem drastisch geringeren Landverbrauch.
Selbst beim Bau der A 39, die selber massive zusätzliche Verkehre schaffen würde, gehen die Planer von einer weiter bestehenden Belastung der B 4 in bisheriger Höhe aus – wegen der mit einem A-39-Bau verbundenen Herabstufung der B 4 zu einer Landesstraße kämen mautflüchtige Lkws hinzu, und die Chance auf Ortsumgehungen gäbe es bei Landesstraßen nicht mehr.
Offen bleibt, ob die angedachten Ortsumgehungen in dieser Form alle nötig sind oder so wie jetzt eingezeichnet in die Feinplanung eingehen werden.
Die hohe Belastung der B 4 in letzter Zeit beruht darauf, dass wegen Baumaßnahmen im Kreis Lüchow-Dannenberg viele Lkws nicht den Weg über Lüchow nehmen.
Fazit: Die A 39 wird sicher noch zu Ende geplant, ehe sie als nichtfinanziert in die Schublade wandert. Da ist es klug, dass die Landesregierung auch den B-4-Ausbau zum Bundesverkehrswegeplan angemeldet hat und dass sich nun auch der Melbecker Gemeinderat für eine Ortsumgehung beim B-4-Ausbau ausgesprochen hat. Quelle: Eckehard Niemann
Einwendungs-Office war voller Erfolg
Einen solchen Ansturm hatten auch die Mitglieder des Begleitausschusses A 39 (BA) nicht erwartet: Den ganzen Sonnabend über kamen scharenweise Menschen ins Sportheim, um sich beim Einwendungsoffice des BA über die Autobahn-Planungen zu informieren und Einwände zu schreiben.
Formuliert werden konnten diese direkt vor Ort anhand von Textbausteinen und mit der Unterstützung des BA. Auf rund 800 schätzte BA-Mitglied Kai Schneider die Bürger aus dem Boldecker Land, dem Wolfsburger Stadtgebiet und der Samtgemeinde Brome. Mehr als 550 fertige Einwendungen gegen die Autobahn-Planungen zählten die Ausschussmitglieder bis zum Abend, hinzu kommen die bis dahin unfertigen Papiere. „Unfassbar. Damit hätten wir nie gerechnet“, war Schneider verblüfft. „Das zeigt, dass wir vielen Menschen eine große Unterstützung geben konnten und dass sich viele auch große Sorgen darüber machen, wie die Autobahn bis jetzt geplant ist.“
„Sehr umfangreich“, fand der Tappenbecker Markus Kraetz das Informations- und Hilfsangebot. „Es wird nochmals deutlich, wie viele Punkte es gibt, die neben den persönlichen Interessen dagegen sprechen.“ Christiane Bake-Schablowski war aus Bokensdorf gekommen. Sowohl das Office als auch die Möglichkeit zum Schreiben einer Einwendung „sollte jeder nutzen, der aus dem Umfeld kommt“, befand sie. Peter Jacobs, Ratsherr in Weyhausen, sah die Resonanz als klares Zeichen gegen die A39.
Betroffene Bürger können sich weiterhin an den BA wenden, so BA-Mitglied Rouven Wessel. Die Textbausteine sollen zudem auf die Internetseite des Begleitausschusses gestellt werden. Quelle: Wolfsburger Allgemein
Formuliert werden konnten diese direkt vor Ort anhand von Textbausteinen und mit der Unterstützung des BA. Auf rund 800 schätzte BA-Mitglied Kai Schneider die Bürger aus dem Boldecker Land, dem Wolfsburger Stadtgebiet und der Samtgemeinde Brome. Mehr als 550 fertige Einwendungen gegen die Autobahn-Planungen zählten die Ausschussmitglieder bis zum Abend, hinzu kommen die bis dahin unfertigen Papiere. „Unfassbar. Damit hätten wir nie gerechnet“, war Schneider verblüfft. „Das zeigt, dass wir vielen Menschen eine große Unterstützung geben konnten und dass sich viele auch große Sorgen darüber machen, wie die Autobahn bis jetzt geplant ist.“
„Sehr umfangreich“, fand der Tappenbecker Markus Kraetz das Informations- und Hilfsangebot. „Es wird nochmals deutlich, wie viele Punkte es gibt, die neben den persönlichen Interessen dagegen sprechen.“ Christiane Bake-Schablowski war aus Bokensdorf gekommen. Sowohl das Office als auch die Möglichkeit zum Schreiben einer Einwendung „sollte jeder nutzen, der aus dem Umfeld kommt“, befand sie. Peter Jacobs, Ratsherr in Weyhausen, sah die Resonanz als klares Zeichen gegen die A39.
Betroffene Bürger können sich weiterhin an den BA wenden, so BA-Mitglied Rouven Wessel. Die Textbausteine sollen zudem auf die Internetseite des Begleitausschusses gestellt werden. Quelle: Wolfsburger Allgemein
Freitag, 14. November 2014
Quer durch die Botanik
Zum Leserbrief von Reinhard Meyer zu den Positionen von Landrat Dr. Heiko Blume und MdL Jörg Hillmer in Sachen Y-Trassen schreibt Margit Wulf aus Suderburg.
Recht hat Reinhard Meyer, der für die „Interessengemeinschaft Landverlust A 39“ auf die Doppelzüngigkeit von Dr. Blume und Jörg Hillmer hinweist, die den Neubau alternativer Y-Trassen strikt ablehnen, soweit sie durch den Landkreis Uelzen führen, weil neue Bahntrassen zusätzlichen Lärmterror mit sich bringen, zusätzlich zu dem, der heute bereits – trotz Lärmschutzwänden oder -wällen – von der Bestandsstrecke ausgeht und die Gesundheit der davon betroffenen Menschen erheblich beeinträchtigen kann.
Weiterhin verweisen Blume und Hillmer auf die Zerschneidung wertvoller Landschaft und den Flächenverbrauch zu Lasten der Landwirtschaft. Und zu Recht betonen beide: Als Erholungsareal für Einheimische und Touristen werden die Wald-, Heide- und Wiesengebiete rund um die Bahntrasse(n) unwiderruflich zerstört und die Lebensqualität der Menschen somit erheblich beeinträchtigt.
Es ist unseriös und kratzt an Glaubwürdigkeit und Aufrichtigkeit, mit sachlich richtigen Vernunftargumenten den Bau einer neuen Bahntrasse, alleine schon wegen des Flächenverbrauchs, durch weithin unberührte Natur sowie von der Landwirtschaft bewirtschafteten Wiesen und Äckern und entlang ökologisch wertvoller Flächen abzulehnen, aber für den Bau einer 100 Kilometer langen Autobahn diese Fakten und Argumente nicht gelten zu lassen, obgleich sie objektiv gegen den Bau einer A 39 ebenso, wenn nicht noch mehr, Gültigkeit haben.
Die Behauptung von Blume und Hillmer, dass die A 39 – im Gegensatz zu Hochgeschwindigkeitstrassen der Bahn – für unseren Landkreis einen volkswirtschaftlichen Nutzen mit sich bringt (angeblich neue Firmenansiedlungen, neue Arbeitsplätze), und deshalb lasse sich eine neue Autobahn nicht mit einer „quer durch die Botanik“ neuen Bahntrasse oder mit einem Ausbau der Bestandsstrecke der DB vergleichen, ist seriös durch nichts belegt. Das Gegenteil von Blumes und Hillmers Fantasien könnte sogar eintreten: Aufgrund der zunehmend negativen demografischen Entwicklung ziehen immer weniger junge Menschen in die Landkreise Lüchow-Dannenberg und Uelzen. Und von denen haben oder nehmen viele ihren Arbeitsplatz in Hamburg, Hannover oder Braunschweig schon allein deshalb, weil man dort erheblich mehr verdient. Deren Wertschöpfung fände also nicht hier (...) statt. Kurzum: Sowohl eine A 39 als auch eine Y-Trasse wären in vielerlei Hinsicht kontraproduktiv für das Schutzgut Mensch, Natur und Tierwelt. Quelle: Allgemeine Zeitung
Recht hat Reinhard Meyer, der für die „Interessengemeinschaft Landverlust A 39“ auf die Doppelzüngigkeit von Dr. Blume und Jörg Hillmer hinweist, die den Neubau alternativer Y-Trassen strikt ablehnen, soweit sie durch den Landkreis Uelzen führen, weil neue Bahntrassen zusätzlichen Lärmterror mit sich bringen, zusätzlich zu dem, der heute bereits – trotz Lärmschutzwänden oder -wällen – von der Bestandsstrecke ausgeht und die Gesundheit der davon betroffenen Menschen erheblich beeinträchtigen kann.
Weiterhin verweisen Blume und Hillmer auf die Zerschneidung wertvoller Landschaft und den Flächenverbrauch zu Lasten der Landwirtschaft. Und zu Recht betonen beide: Als Erholungsareal für Einheimische und Touristen werden die Wald-, Heide- und Wiesengebiete rund um die Bahntrasse(n) unwiderruflich zerstört und die Lebensqualität der Menschen somit erheblich beeinträchtigt.
Es ist unseriös und kratzt an Glaubwürdigkeit und Aufrichtigkeit, mit sachlich richtigen Vernunftargumenten den Bau einer neuen Bahntrasse, alleine schon wegen des Flächenverbrauchs, durch weithin unberührte Natur sowie von der Landwirtschaft bewirtschafteten Wiesen und Äckern und entlang ökologisch wertvoller Flächen abzulehnen, aber für den Bau einer 100 Kilometer langen Autobahn diese Fakten und Argumente nicht gelten zu lassen, obgleich sie objektiv gegen den Bau einer A 39 ebenso, wenn nicht noch mehr, Gültigkeit haben.
Die Behauptung von Blume und Hillmer, dass die A 39 – im Gegensatz zu Hochgeschwindigkeitstrassen der Bahn – für unseren Landkreis einen volkswirtschaftlichen Nutzen mit sich bringt (angeblich neue Firmenansiedlungen, neue Arbeitsplätze), und deshalb lasse sich eine neue Autobahn nicht mit einer „quer durch die Botanik“ neuen Bahntrasse oder mit einem Ausbau der Bestandsstrecke der DB vergleichen, ist seriös durch nichts belegt. Das Gegenteil von Blumes und Hillmers Fantasien könnte sogar eintreten: Aufgrund der zunehmend negativen demografischen Entwicklung ziehen immer weniger junge Menschen in die Landkreise Lüchow-Dannenberg und Uelzen. Und von denen haben oder nehmen viele ihren Arbeitsplatz in Hamburg, Hannover oder Braunschweig schon allein deshalb, weil man dort erheblich mehr verdient. Deren Wertschöpfung fände also nicht hier (...) statt. Kurzum: Sowohl eine A 39 als auch eine Y-Trasse wären in vielerlei Hinsicht kontraproduktiv für das Schutzgut Mensch, Natur und Tierwelt. Quelle: Allgemeine Zeitung
Was Melbeck wirklich braucht
Melbeck braucht Entlastung vom Durchgangsverkehr auf der B4, daran besteht kein Zweifel. Lokalpolitiker favorisieren zu diesem Zweck den Bau der A 39. Doch der Dachverband der Autobahngegner und sogar die Planer der Autobahn weisen in seltener Eintracht darauf hin, dass die A 39 Melbeck nicht helfen wird - im Gegenteil!
Im Zuge des Bundesverkehrswegeplans 2015 wird die Bundesregierung prüfen, welche Priorität die zwischen Lüneburg und Wolfsburg geplante Autobahn A 39 bekommen soll, und ob nicht der Ausbau der B 4 eine sinnvolle Alternative zu ihr wäre. Derzeit versuchen die Autobahnbefürworter mit einer Mischung aus Glaubensbekenntnissen und Unwahrheiten gegen den Ausbau der B 4 mit den vorgesehenen fünf Ortsumgehungen Stimmung zu machen. Da die Presse diese Versuche unkritisch übernimmt, will der Dachverband (DV) KEINE! A39 den Bewohnern Melbecks in mehreren Aktionen einige dabei meist verschwiegene Fakten an die Hand geben, damit sie sich eine begründete Meinung bilden können. Dazu hat der DV einen offenen Brief an Melbecks Bürgermeister Klaus Hübner (CDU) geschickt und wird am 15. November Info-Flyer an Melbecker Bürger/-innen verteilen.
Denn viele Melbecker warten auf die A 39, weil der Ort Entlastung vom Durchgangsverkehr braucht. Was würde die A 39 für Melbeck bringen? Die planende Straßenbaubehörde in Lüneburg geht in ihrem Schlussbericht zur Verkehrsuntersuchung von folgenden Zahlen aus: Im Jahr 2010 haben 15.000 Fahrzeuge Melbeck durchquert. Nach einem Bau der A 39 würde die Zahl im Jahr 2025 wieder auf dieser Höhe liegen. Der jetzige Zustand wäre bald wieder erreicht.
Die A 39 wird zusätzlichen Verkehr, auch Schwerlastverkehr, in die Region ziehen. Dieser Verkehr wird die jetzige B 4 als Maut-Ausweichstrecke nutzen. Daran würde auch die geplante Bemautung von Bundesstraßen nichts ändern. Denn nach einem Bau der A 39 würde, so die Pläne des Bundesverkehrsministeriums, die B 4 von einer Bundesstraße zu einer Landesstraße zurückgestuft werden. Landesstraßen aber können nicht bemautet werden. Daran will auch das Bundesverkehrsministerium nichts ändern.
Die A 39 ist als Transit-Autobahn konzipiert. Die Kosten des über sie zusätzlich geschaffenen, sogenannten induzierten Verkehrs veranschlagt die Planungsbehörde mit 25 Millionen Euro für die Region – jährlich. Den Nutzen, den ihr Bau nach Meinung der Planer für die Region hätte, beträgt lediglich ein Zehntel davon: 2,7 Millionen Euro.
Wirkliche Entlastung kann Melbeck nur eine Ortsumgehung bringen. Welche Interessen aber vertritt ein Bürgermeister, der eine Ortsumfahrung ablehnt, damit der Ort nicht „ausblutet“? Sollte er sich nicht vor allem dafür einsetzen, dass eine Trasse für die Umgehung gefunden wird, die die Interessen der Bewohner so gut wie möglich berücksichtigt? Denn einfach wird das nicht werden.
Der dreispurige Ausbau der B 4 mit den geplanten fünf Ortsumgehungen zwischen Lüneburg und Gifhorn, darunter Melbeck, würde nach der Kalkulation der Straßenbaubehörde den Steuerzahler 248 Millionen Euro kosten. Die Autobahn 1,1 Milliarden.
Tipp: Am 19. November wird die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in der Mensa der Kooperativen Gesamtschule in Bad Bevensen um 19 Uhr über die Planungen zur B4 informieren. Quelle: Dachverband KEINE A39
Offener-Brief-an-Melbecks-Buergermeister.pdf
Im Zuge des Bundesverkehrswegeplans 2015 wird die Bundesregierung prüfen, welche Priorität die zwischen Lüneburg und Wolfsburg geplante Autobahn A 39 bekommen soll, und ob nicht der Ausbau der B 4 eine sinnvolle Alternative zu ihr wäre. Derzeit versuchen die Autobahnbefürworter mit einer Mischung aus Glaubensbekenntnissen und Unwahrheiten gegen den Ausbau der B 4 mit den vorgesehenen fünf Ortsumgehungen Stimmung zu machen. Da die Presse diese Versuche unkritisch übernimmt, will der Dachverband (DV) KEINE! A39 den Bewohnern Melbecks in mehreren Aktionen einige dabei meist verschwiegene Fakten an die Hand geben, damit sie sich eine begründete Meinung bilden können. Dazu hat der DV einen offenen Brief an Melbecks Bürgermeister Klaus Hübner (CDU) geschickt und wird am 15. November Info-Flyer an Melbecker Bürger/-innen verteilen.
Denn viele Melbecker warten auf die A 39, weil der Ort Entlastung vom Durchgangsverkehr braucht. Was würde die A 39 für Melbeck bringen? Die planende Straßenbaubehörde in Lüneburg geht in ihrem Schlussbericht zur Verkehrsuntersuchung von folgenden Zahlen aus: Im Jahr 2010 haben 15.000 Fahrzeuge Melbeck durchquert. Nach einem Bau der A 39 würde die Zahl im Jahr 2025 wieder auf dieser Höhe liegen. Der jetzige Zustand wäre bald wieder erreicht.
Die A 39 wird zusätzlichen Verkehr, auch Schwerlastverkehr, in die Region ziehen. Dieser Verkehr wird die jetzige B 4 als Maut-Ausweichstrecke nutzen. Daran würde auch die geplante Bemautung von Bundesstraßen nichts ändern. Denn nach einem Bau der A 39 würde, so die Pläne des Bundesverkehrsministeriums, die B 4 von einer Bundesstraße zu einer Landesstraße zurückgestuft werden. Landesstraßen aber können nicht bemautet werden. Daran will auch das Bundesverkehrsministerium nichts ändern.
Die A 39 ist als Transit-Autobahn konzipiert. Die Kosten des über sie zusätzlich geschaffenen, sogenannten induzierten Verkehrs veranschlagt die Planungsbehörde mit 25 Millionen Euro für die Region – jährlich. Den Nutzen, den ihr Bau nach Meinung der Planer für die Region hätte, beträgt lediglich ein Zehntel davon: 2,7 Millionen Euro.
Wirkliche Entlastung kann Melbeck nur eine Ortsumgehung bringen. Welche Interessen aber vertritt ein Bürgermeister, der eine Ortsumfahrung ablehnt, damit der Ort nicht „ausblutet“? Sollte er sich nicht vor allem dafür einsetzen, dass eine Trasse für die Umgehung gefunden wird, die die Interessen der Bewohner so gut wie möglich berücksichtigt? Denn einfach wird das nicht werden.
Der dreispurige Ausbau der B 4 mit den geplanten fünf Ortsumgehungen zwischen Lüneburg und Gifhorn, darunter Melbeck, würde nach der Kalkulation der Straßenbaubehörde den Steuerzahler 248 Millionen Euro kosten. Die Autobahn 1,1 Milliarden.
Tipp: Am 19. November wird die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in der Mensa der Kooperativen Gesamtschule in Bad Bevensen um 19 Uhr über die Planungen zur B4 informieren. Quelle: Dachverband KEINE A39
Offener-Brief-an-Melbecks-Buergermeister.pdf
Dienstag, 11. November 2014
Das Land braucht Dich!
Die politische Arbeit ist eine der Säulen im Kampf gegen die A 39. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eine zweite. Doch genauso wichtig wird eines Tages die rechtliche Auseinandersetzung werden. Dafür braucht es viel Geld.
Um für diese „heiße Phase“ gewappnet zu sein, ist schon vor rund zehn Jahren der Schutz- und Klagefonds aufgelegt worden. Er stellt einen aus vielen Quellen gespeisten Finanz-Pool dar.
Ziel des Schutz- und Klagefonds ist die Gewährleistung einer bestmöglichen juristischen Vertretung unserer Interessen als Haus- und Grundeigentümer, als Landwirte und Pächter, als Anwohner und als Engagierte für unsere Kulturlandschaft und Region, für Natur und Umwelt. Wir haben dafür einen Vertrag mit einem der besten Anwaltsbüros für Verwaltungsrecht, nämlich mit Mohr & Partner aus Hamburg, abgeschlossen.
Heute bitten wir auch Sie um Beitritt zu unserem solidarischen Schutz- und Klagefond. Für einen einmalig zu zahlenden Betrag von 400 Euro erhalten Sie – im Fall des Falles – bestmögliche juristische Vertretung von Anwälten, die schon in vielen ähnlichen Fällen erfolgreich waren (z. B. bei der Airbus-Erweiterung in Finkenwerder, bei der Elbbrücke in Neu Darchau u. v. m.).
Alles weitere erfahren Sie aus den hier zum Download verfügbaren Formularen und Texten. Es geht um die optimale juristische Wahrung unserer berechtigten Interessen auf eine solidarische und auch sehr kostengünstige Weise! Bitte unterstützen Sie diesen Einsatz für unsere Region! Quelle: Dachverband KEINE A39
Um für diese „heiße Phase“ gewappnet zu sein, ist schon vor rund zehn Jahren der Schutz- und Klagefonds aufgelegt worden. Er stellt einen aus vielen Quellen gespeisten Finanz-Pool dar.
Ziel des Schutz- und Klagefonds ist die Gewährleistung einer bestmöglichen juristischen Vertretung unserer Interessen als Haus- und Grundeigentümer, als Landwirte und Pächter, als Anwohner und als Engagierte für unsere Kulturlandschaft und Region, für Natur und Umwelt. Wir haben dafür einen Vertrag mit einem der besten Anwaltsbüros für Verwaltungsrecht, nämlich mit Mohr & Partner aus Hamburg, abgeschlossen.
Heute bitten wir auch Sie um Beitritt zu unserem solidarischen Schutz- und Klagefond. Für einen einmalig zu zahlenden Betrag von 400 Euro erhalten Sie – im Fall des Falles – bestmögliche juristische Vertretung von Anwälten, die schon in vielen ähnlichen Fällen erfolgreich waren (z. B. bei der Airbus-Erweiterung in Finkenwerder, bei der Elbbrücke in Neu Darchau u. v. m.).
Alles weitere erfahren Sie aus den hier zum Download verfügbaren Formularen und Texten. Es geht um die optimale juristische Wahrung unserer berechtigten Interessen auf eine solidarische und auch sehr kostengünstige Weise! Bitte unterstützen Sie diesen Einsatz für unsere Region! Quelle: Dachverband KEINE A39
Wer B sagt muss auch A sagen
Die Y-Trasse der Deutschen Bahn lebt! Nach kurzer Pause um das Schienenprojekt ist das Thema zurück in den Medien und in den Köpfen. Und es führt im Landkreis Uelzen zu erstaunlichem Verhalten bei bislang vor allem als Autobahnbefürworter bekannten Politikern.
Die Diskussion um die so genannte Y-Trasse der Bahn ist wieder aufgeflammt, und sie bringt mächtig Unruhe in die Heide. Das zweite Großprojekt bedroht den Landkreis Uelzen.
Obwohl, halt!
Ist ja Bahn.
Ist ja gut.
Denkste!
Auch gegen die diskutierte Trasse der Deutschen Bahn gibt es Widerstand. Heftig sogar. Nur dieses Mal aus völlig unerwarteter Richtung: Viele von denen, die bislang laut für die Autobahn A 39 krakeelt haben, wenden sich nun genauso laut gegen die Bahnlinie. Das Überraschende dabei: Während viele der Argumente gegen die A 39 von den Autobahnfans geradezu aggressiv niedergemacht worden sind, dienen die gleichen Aussagen den Bahngegnern – die ja gestern noch Autobahnbefürworter waren – als Argumente gegen die Schienentrasse. Ganz vorne mit dabei: Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume und der CDU-Landtagsabgeordnete Jörg Hillmer, beide glühende Verfechter der A 39, beide neuerdings erbitterte Gegner der Bahnlinie.
Dazu schrieb der Landwirt Reinhard Meyer unlängst in der Allgemeinen Zeitung: „Auch wir Landwirte freuen uns, dass Dr. Blume und Herr Jörg Hillmer sich für die Region starkmachen. Bei der Planung der Alternativen zur Y-Trasse durch den westlichen Landkreis Uelzen kritisieren sowohl Herr Dr. Blume als auch Herr Hillmer völlig zu Recht die durch neue Schienentrassen entstehenden Lärmbelastungen, die Zerschneidung der Landschaft und den Flächenverbrauch.
Die geplante A 39 dagegen, die sich auf einer wesentlich längeren Strecke durch den Landkreis ziehen würde, die Orten wie Röbbel und Groß Hesebeck jede Lebensqualität nehmen würde, die Landschaft viel drastischer zerschneiden würde und deren Flächenverbrauch, auch durch die vielen erforderlichen Ausgleichsflächen, um ein Vielfaches größer wäre, wird als Segen für die Region dargestellt.
Wo sehen Herr Dr. Blume und Herr Hillmer tatsächlich den Unterschied? Dass sie glauben, die eine würde der Region nutzen, die andere aber schaden, wissen wir – beide Annahmen sind willkürlich und ohne jeden Beleg. Dagegen steht fest: Für beide Projekte hat die Verbesserung der Hafen-Hinterland Anbindung und der Verkehrsflüsse Richtung Osten gleichermaßen oberste Priorität. Und Eisenbahntransporte sind für die Wirtschaft genauso wichtig wie ein gut funktionierendes Straßennetz.
Ist vielleicht doch nur die persönliche Betroffenheit der Bahntrassenkritiker, die gleichzeitig Autobahnbefürworter sind, der ausschlaggebende Grund, weil sie plötzlich selbst in der Nähe geplanter neuer Trassen wohnen und dort Jagd und Landwirtschaft betreiben?
Denn aus landwirtschaftlicher Sicht sind beide Projekte gleich problematisch, und sie sollten von allen Verantwortlichen auch gleich kritisch gesehen werden; alles andere ist unglaubwürdig."
Quelle: Andreas Conradt, Reinhard Meyer
Die Diskussion um die so genannte Y-Trasse der Bahn ist wieder aufgeflammt, und sie bringt mächtig Unruhe in die Heide. Das zweite Großprojekt bedroht den Landkreis Uelzen.
Obwohl, halt!
Ist ja Bahn.
Ist ja gut.
Denkste!
Auch gegen die diskutierte Trasse der Deutschen Bahn gibt es Widerstand. Heftig sogar. Nur dieses Mal aus völlig unerwarteter Richtung: Viele von denen, die bislang laut für die Autobahn A 39 krakeelt haben, wenden sich nun genauso laut gegen die Bahnlinie. Das Überraschende dabei: Während viele der Argumente gegen die A 39 von den Autobahnfans geradezu aggressiv niedergemacht worden sind, dienen die gleichen Aussagen den Bahngegnern – die ja gestern noch Autobahnbefürworter waren – als Argumente gegen die Schienentrasse. Ganz vorne mit dabei: Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume und der CDU-Landtagsabgeordnete Jörg Hillmer, beide glühende Verfechter der A 39, beide neuerdings erbitterte Gegner der Bahnlinie.
Dazu schrieb der Landwirt Reinhard Meyer unlängst in der Allgemeinen Zeitung: „Auch wir Landwirte freuen uns, dass Dr. Blume und Herr Jörg Hillmer sich für die Region starkmachen. Bei der Planung der Alternativen zur Y-Trasse durch den westlichen Landkreis Uelzen kritisieren sowohl Herr Dr. Blume als auch Herr Hillmer völlig zu Recht die durch neue Schienentrassen entstehenden Lärmbelastungen, die Zerschneidung der Landschaft und den Flächenverbrauch.
Die geplante A 39 dagegen, die sich auf einer wesentlich längeren Strecke durch den Landkreis ziehen würde, die Orten wie Röbbel und Groß Hesebeck jede Lebensqualität nehmen würde, die Landschaft viel drastischer zerschneiden würde und deren Flächenverbrauch, auch durch die vielen erforderlichen Ausgleichsflächen, um ein Vielfaches größer wäre, wird als Segen für die Region dargestellt.
Wo sehen Herr Dr. Blume und Herr Hillmer tatsächlich den Unterschied? Dass sie glauben, die eine würde der Region nutzen, die andere aber schaden, wissen wir – beide Annahmen sind willkürlich und ohne jeden Beleg. Dagegen steht fest: Für beide Projekte hat die Verbesserung der Hafen-Hinterland Anbindung und der Verkehrsflüsse Richtung Osten gleichermaßen oberste Priorität. Und Eisenbahntransporte sind für die Wirtschaft genauso wichtig wie ein gut funktionierendes Straßennetz.
Ist vielleicht doch nur die persönliche Betroffenheit der Bahntrassenkritiker, die gleichzeitig Autobahnbefürworter sind, der ausschlaggebende Grund, weil sie plötzlich selbst in der Nähe geplanter neuer Trassen wohnen und dort Jagd und Landwirtschaft betreiben?
Denn aus landwirtschaftlicher Sicht sind beide Projekte gleich problematisch, und sie sollten von allen Verantwortlichen auch gleich kritisch gesehen werden; alles andere ist unglaubwürdig."
Quelle: Andreas Conradt, Reinhard Meyer
Montag, 10. November 2014
Jetzt Äktschn!
In den nächsten Tagen stehen einige wichtige Termine im Zusammenhang mit der Planung der A 39 und auch der Y-Trasse der Bahn an. Der Dachverband teilt mit:
Am Dienstag, dem 11. November um 19 Uhr findet in Bad Bevensen im Zelt auf dem Parkplatz am Brunnen eine Samtgemeinderatssitzung statt, in der Herr Breimeier (Vater der Y-Trasse alt) über Alternativen zu den Y-Varianten im Samtgemeindegebiet informiert.
Dienstag, 11. November, 19 Uhr
Zelt auf dem Parkplatz am Brunnen
Bad Bevensen
Es gibt eine Entwurfsänderung zum Landesraumordnungsprogramm LROP.Noch bis zum Freitag, dem 14. November kann zu den Änderungen eine Stellungnahme auch von Privat abgegeben werden. Über diesen Link kann man sich registrieren lassen, um dann Stellungnahmen abzugeben. Wir sollten zahlreich versuchen, das Thema KEINE A39 zu platzieren, indem wir uns einloggen und zum Thema Straßenverkehr kundtun, dass wir diese Planungen ablehnen und Alternativen wünschen.
Der Dachverband "Keine! A39" wird am Samstag, dem 15. November in Melbeck eine Flufblatt-Verteilungs-Aktion durchführen. Helfer/-innen und Verteiler/-innen bekommen weitere Informationen bei Annette Niemann: 0175 - 554 33 74
Samstag, 15. November, 13.30 Uhr
Melbeck
Am Mittwoch, dem 19. November um 19 Uhr findet in Bad Bevensen in der Mensa der KGS-Schule eine Informationsveranstaltung statt, in der Frau Böhm von der Niedersäsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr über die Alternativ-Anmeldung zum Bundesverkehrswegeplan für die B4 zwischen Gifhorn und Lüneburg im 2+1-Prinzip berichtet.
Mittwoch, 19. November, 19 Uhr
Mensa der KGS
Bad Bevensen
Quelle: Dachverband KEINE A39
Am Dienstag, dem 11. November um 19 Uhr findet in Bad Bevensen im Zelt auf dem Parkplatz am Brunnen eine Samtgemeinderatssitzung statt, in der Herr Breimeier (Vater der Y-Trasse alt) über Alternativen zu den Y-Varianten im Samtgemeindegebiet informiert.
Dienstag, 11. November, 19 Uhr
Zelt auf dem Parkplatz am Brunnen
Bad Bevensen
Es gibt eine Entwurfsänderung zum Landesraumordnungsprogramm LROP.Noch bis zum Freitag, dem 14. November kann zu den Änderungen eine Stellungnahme auch von Privat abgegeben werden. Über diesen Link kann man sich registrieren lassen, um dann Stellungnahmen abzugeben. Wir sollten zahlreich versuchen, das Thema KEINE A39 zu platzieren, indem wir uns einloggen und zum Thema Straßenverkehr kundtun, dass wir diese Planungen ablehnen und Alternativen wünschen.
Der Dachverband "Keine! A39" wird am Samstag, dem 15. November in Melbeck eine Flufblatt-Verteilungs-Aktion durchführen. Helfer/-innen und Verteiler/-innen bekommen weitere Informationen bei Annette Niemann: 0175 - 554 33 74
Samstag, 15. November, 13.30 Uhr
Melbeck
Am Mittwoch, dem 19. November um 19 Uhr findet in Bad Bevensen in der Mensa der KGS-Schule eine Informationsveranstaltung statt, in der Frau Böhm von der Niedersäsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr über die Alternativ-Anmeldung zum Bundesverkehrswegeplan für die B4 zwischen Gifhorn und Lüneburg im 2+1-Prinzip berichtet.
Mittwoch, 19. November, 19 Uhr
Mensa der KGS
Bad Bevensen
Quelle: Dachverband KEINE A39
Jetzt handeln!
Es gibt eine Entwurfsänderung zum Landesraumordnungsprogramm LROP. Noch bis zum Freitag kann zu den Änderungen eine Stellungnahme auch von Privat abgegeben werden.
Es gibt eine Entwurfsänderung zum Landesraumordnungsprogramm LROP. Noch bis zum Freitag kann zu den Änderungen eine Stellungnahme auch von Privat abgegeben werden. Über diesen Link kann man sich registrieren lassen, um dann Stellungnahmen abzugeben. Wir sollten zahlreich versuchen, das Thema KEINE A39 zu platzieren, indem wir uns einloggen und zum Thema Straßenverkehr kundtun, dass wir diese Planungen ablehnen und Alternativen wünschen. Quelle: Dachverband KEINE A39
Es gibt eine Entwurfsänderung zum Landesraumordnungsprogramm LROP. Noch bis zum Freitag kann zu den Änderungen eine Stellungnahme auch von Privat abgegeben werden. Über diesen Link kann man sich registrieren lassen, um dann Stellungnahmen abzugeben. Wir sollten zahlreich versuchen, das Thema KEINE A39 zu platzieren, indem wir uns einloggen und zum Thema Straßenverkehr kundtun, dass wir diese Planungen ablehnen und Alternativen wünschen. Quelle: Dachverband KEINE A39
Politiker müssen Neues denken
Immer öfter und immer eindringlicher weisen Wissenschaftler auf die dramatischen Folgen politischer Ignoranz gegenüber dem Klimawandel hin. Doch das hält Politiker/-innen nicht auf. Wie gebannt starren sie auf die angeblichen Segnungen zum Beispiel neuer Autobahnen. Ein Kommentar von Andreas Conradt
Seit geraumer Zeit veröffentlicht der Weltklimarat (IPCC) mit schöner Regelmäßigkeit und jeweils im Abstand von mehreren Jahren immer drastischere Daten zum Stand der Erderwärmung. Doch das allein reicht nicht mehr, meint Professor Ottmar Edenhofer, einer der Ko-Vorsitzenden des Rats.
„Wir haben noch eine Wahl zwischen einer Erwärmung um zwei oder um vier Grad – je nachdem, ob wir gute oder schlechte Klimapolitik machen. Es gibt ein Zeitfenster von zwei bis drei Jahrzehnten. Danach kann man nur noch wenig tun.“ Und Rajendra Pachauri, Chef des IPCC, ergänzt: „Wir müssen uns so schnell wie möglich in Bewegung setzen. Die Kosten des Nichthandelns werden entsetzlich viel höher sein als die Kosten des Handelns.“
Es ist schon beschämend, dass trotz dieser eindringlichen Worte kaum etwas passiert und beispielsweise der CO2-Ausstoß – auch in Deutschland – eher zu- als abnimmt. Eine nachhaltige Politik eingedenk künftiger Generationen müsste mutiger und, ja, auch unpopulärer sein.
Nötig wäre eine drastische Reduzierung der Kohleverstromung und ein praktisch emissionsfreier Verkehrssektor. Von beidem ist Deutschland, sind Europa und die Welt Lichtjahre entfernt. Und es darf bezweifelt werden, dass es überhaupt möglich ist, den riesigen Verbrauch an fossilen Energien komplett umzustellen auf erneuerbare. Politiker aller Parteien und egal, ob auf internationaler Ebene, ob in Brüssel, Berlin, Hannover oder in der Heide, müssten jetzt sämtliche alten Denkmuster über Bord werfen und alles zukünftige Tun vor dem Hintergrund des bereits in Gang befindlichen Klimawandels betrachten. „Das Problem muss auch auf nationaler und regionaler Ebene angegangen werden“, sagt dazu Prof. Edenhofer. „Eine Frage ist etwa auch die der Stadtplanung.“
Was hier in den nüchternen Worten der Wissenschaft daherkommt, bedeutet nichts weniger als die Abkehr von Lebensgewohnheiten – auch und gerade von solchen, die Bequemlichkeit bedeuten. Wenn auf das Verbrennen von fossilen Ressourcen und zudem auf die Atomkraft verzichtet werden muss, dann wird auch der Energieverbrauch jedes einzelnen, werden Flugreisen und Autofahrten, Massenkonsum und exotische Lebensmittel weniger werden müssen.
Wer solcherlei Verzicht – und ohne den wird es nicht gehen – heute anmahnt, erntet Empörung und Ablehnung. Auf Wiederwahl braucht er dann nicht mehr zu hoffen. Und also wird geschwiegen und den Wählerinnen und Wählern lieber weiter das Märchen vom ewigen Wachstum und stetig steigenden Wohlstand erzählt. Das möchte das Volk hören, nicht die unschöne Wahrheit, und „Wohlstand“, wohlgemerkt, bemisst sich in „Plasmafernseher pro Quadratmeter“ – nicht in lebenswerter Umwelt. Was ist schon ein Sommertag an einem plätschernden, glasklaren Bach gegen „Bauer sucht Frau“ auf einem Flatscreen?
Mutig wäre, wer diesen Teufelskreis durchbricht, auf seine Wiederwahl pfeift und dem Volk reinen Wein einschenkt. Wer offen und ehrlich sagt, dass es ein „Weiter so!“ nicht mehr geben kann, dass wir ein ganz neues gesellschaftliches Denken brauchen. Weg vom „Ich habe, also bin ich!“ hin zu einer sozialeren, ökologischen und am Gemeinwohl orientierten Marktwirtschaft.
Wer ein solches neues Modell nicht denken will und stattdessen eine Autobahn fordert, die nicht Probleme reduziert, sondern zusätzlich generiert, macht sich schuldig und versündigt sich an zukünftigen Generationen. Quelle: Andreas Conradt
Seit geraumer Zeit veröffentlicht der Weltklimarat (IPCC) mit schöner Regelmäßigkeit und jeweils im Abstand von mehreren Jahren immer drastischere Daten zum Stand der Erderwärmung. Doch das allein reicht nicht mehr, meint Professor Ottmar Edenhofer, einer der Ko-Vorsitzenden des Rats.
„Wir haben noch eine Wahl zwischen einer Erwärmung um zwei oder um vier Grad – je nachdem, ob wir gute oder schlechte Klimapolitik machen. Es gibt ein Zeitfenster von zwei bis drei Jahrzehnten. Danach kann man nur noch wenig tun.“ Und Rajendra Pachauri, Chef des IPCC, ergänzt: „Wir müssen uns so schnell wie möglich in Bewegung setzen. Die Kosten des Nichthandelns werden entsetzlich viel höher sein als die Kosten des Handelns.“
Es ist schon beschämend, dass trotz dieser eindringlichen Worte kaum etwas passiert und beispielsweise der CO2-Ausstoß – auch in Deutschland – eher zu- als abnimmt. Eine nachhaltige Politik eingedenk künftiger Generationen müsste mutiger und, ja, auch unpopulärer sein.
Nötig wäre eine drastische Reduzierung der Kohleverstromung und ein praktisch emissionsfreier Verkehrssektor. Von beidem ist Deutschland, sind Europa und die Welt Lichtjahre entfernt. Und es darf bezweifelt werden, dass es überhaupt möglich ist, den riesigen Verbrauch an fossilen Energien komplett umzustellen auf erneuerbare. Politiker aller Parteien und egal, ob auf internationaler Ebene, ob in Brüssel, Berlin, Hannover oder in der Heide, müssten jetzt sämtliche alten Denkmuster über Bord werfen und alles zukünftige Tun vor dem Hintergrund des bereits in Gang befindlichen Klimawandels betrachten. „Das Problem muss auch auf nationaler und regionaler Ebene angegangen werden“, sagt dazu Prof. Edenhofer. „Eine Frage ist etwa auch die der Stadtplanung.“
Was hier in den nüchternen Worten der Wissenschaft daherkommt, bedeutet nichts weniger als die Abkehr von Lebensgewohnheiten – auch und gerade von solchen, die Bequemlichkeit bedeuten. Wenn auf das Verbrennen von fossilen Ressourcen und zudem auf die Atomkraft verzichtet werden muss, dann wird auch der Energieverbrauch jedes einzelnen, werden Flugreisen und Autofahrten, Massenkonsum und exotische Lebensmittel weniger werden müssen.
Wer solcherlei Verzicht – und ohne den wird es nicht gehen – heute anmahnt, erntet Empörung und Ablehnung. Auf Wiederwahl braucht er dann nicht mehr zu hoffen. Und also wird geschwiegen und den Wählerinnen und Wählern lieber weiter das Märchen vom ewigen Wachstum und stetig steigenden Wohlstand erzählt. Das möchte das Volk hören, nicht die unschöne Wahrheit, und „Wohlstand“, wohlgemerkt, bemisst sich in „Plasmafernseher pro Quadratmeter“ – nicht in lebenswerter Umwelt. Was ist schon ein Sommertag an einem plätschernden, glasklaren Bach gegen „Bauer sucht Frau“ auf einem Flatscreen?
Mutig wäre, wer diesen Teufelskreis durchbricht, auf seine Wiederwahl pfeift und dem Volk reinen Wein einschenkt. Wer offen und ehrlich sagt, dass es ein „Weiter so!“ nicht mehr geben kann, dass wir ein ganz neues gesellschaftliches Denken brauchen. Weg vom „Ich habe, also bin ich!“ hin zu einer sozialeren, ökologischen und am Gemeinwohl orientierten Marktwirtschaft.
Wer ein solches neues Modell nicht denken will und stattdessen eine Autobahn fordert, die nicht Probleme reduziert, sondern zusätzlich generiert, macht sich schuldig und versündigt sich an zukünftigen Generationen. Quelle: Andreas Conradt
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