Montag, 26. Februar 2007

EU-Umweltagentur gegen unsinnigen Straßenbau

Der Bau der Autobahn A 39 wird nach Meinung der A39-Gegner nicht nur durch juristische Verfahrensfehler, fehlende Finanzmittel, konkurrierende Projekte und den starken Bürger-Widerstand immer unwahrscheinlicher, sondern auch durch einen Vorzeichen-Wechsel in der Politik. Friedhelm Feldhaus, Sprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39, wies in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Verlautbarung der Europäischen Umweltagentur (EUA) hin, die die massive Verkehrszunahme vor allem des Straßenverkehrs als immer größere Gefahr für Umwelt und Klima bezeichnet. Die 130 Milliarden teure EU-Subventionierung des Straßenverkehrs als eine der umweltschädlichsten Transportformen habe auch schwere gesundheitliche Folgen: Laut EUA leben 25 % der EU-Bevölkerung in einem Abstand von weniger als 500 Metern von sehr befahrenen Straßen, mit Blick auf Krankheit und vorzeitigen Tod koste dies pro Jahr umgerechnet 4 Millionen Lebensjahre durch Luftverschmutzung.
“Angesichts dieser Tatsachen kann ein umweltschädliches und unrentables Renommier-Projekt wie die A 39 mit ihrem geringen Nutzen-Kosten-Faktor nicht mehr ernsthaft befürwortet werden,“ so Feldhaus. Dies zeige sich an den Resolutionen zahlreicher Gemeinderäte gegen die A 39 bzw. für die gleichberechtigte Untersuchung des Ausbaus vorhandener Verkehrswege mit Ortsumgehungen und ebenso an den Anstrengungen verantwortungsbewusster Politiker und Unternehmer für eine Verbesserung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs.

Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel