Donnerstag, 10. März 2005

A 39-Verkehrsuntersuchung geschönt?

Die Bürgerinitiativen gegen die A 39 haben die planende Landesbehörde für Straßenbau aufgefordert, nunmehr endlich die längst vorliegenden Ergebnisse ihrer Verkehrsuntersuchung zu veröffentlichen. „Diese Daten wurden schon für Ende 2004 angekündigt und sind offenbar so schlecht, dass sie jetzt aufgehübscht und schönbegründet werden sollen“, so der Sprecher des Dachverbands der A 39-Gegner Friedhelm Feldhaus mit Hinweis auf die von der Landesbehörde angekündigte zusätzliche „Einarbeitung von weiteren bundesweiten Strukturdaten“ in den „überarbeiteten Zwischenbericht“.

Den Bürgerinitiativen, so Feldhaus, lägen inzwischen Informationen aus mehreren Quellen vor, wonach die Verkehrszahlen den Bau der A 39 nicht rechtfertigten. „Skandalöserweise erfolgte schon die Aufnahme der A 39 in den Bundesverkehrswegeplan im Sommer letzten Jahres, obwohl die Daten der aktuellen Verkehrsuntersuchung nicht vorlagen und die vorliegende Verkehrsuntersuchung Nord-Ost diese Planung als wenig sinnvoll einstuft“, bemängelt Annette Niemann als zweite Sprecherin des Dachverbands. Sie forderte erneut die gleichberechtigte Beplanung eines bedarfsgerechten Ausbaus der B 4 und anderer vorhandener Verkehrswege und der dringend benötigten Ortsumfahrungen.

Verantwortlich als Pressesprecher der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann, Varendorfer Str. 24, 29553 Bienenbüttel

Sonntag, 6. März 2005

Leserbrief: Trasse der A39 innerhalb der Gemeinde Betzendorf

Wie wir aus sicherer Quelle erfahren haben, liegt die Linienführung für die Trasse der A39 innerhalb der Gemeinde Betzendorf bereits fest: Demnach führt die Trasse in einem Abstand von nur 300 bis 500 Meter  an den Orten Betzendorf und Tellmer vorbei. Von Nordosten kommend müsste sie sehr wahrscheinlich als Hochtrasse über die Bahngeleise der OHE und über die K8 hinweggeführt werden. Die Autobahn würde somit zu einer hochgradigen Belastung durch Lärm und Abgase für die Bewohner Betzendorfs führen. Die Passage zwischen Kirchenholz und Tellmer ist so schmal, dass auch die Bewohner Tellmers unter Emissionen unmittelbar zu leiden hätten. Die Ackerflächen um Tellmer würden durch die Trasse so zerstückelt werden, dass auf den Restflächen eine sinnvolle Bewirtschaftung nicht mehr möglich wäre. Tellmer ist eines der wenigen Dörfer im Landkreis Lüneburg mit noch mehreren Vollerwerbshöfen. Sie könnten nicht mehr existieren, und mit ihnen wäre das ganze Dorf im Handstreich erledigt.

Ich erinnere die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr an ihre Versprechen: 1. Geschlossene Wohngebiete sollen geschont werden! Sie  sind schützenswert und gehören zu den konfliktreichen Zonen. 2. Die sogenannte Null-Variante, d.h. der Ausbau der B4 zu einer zügig geführten Fernstraße mit Ortsumgehungen solle geprüft werden (siehe Anlagen zur Antragskonferenz vom 27.01.04, S.5).

Die Landesbehörde ignoriert bis heute auf sträfliche Weise der Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung Nordost aus dem Jahre 2002. Neue Verkehrsdaten wollte sie schon im November 2004 vorlegen. Die Öffentlichkeit wird hingehalten. Die Behörde begibt sich damit in die Gefahr, die Reputation einer Fachbehörde zu verlieren und sich selbst zum verlängerten Arm einer unsinnigen Politik und einer mächtigen Lobby zu degradieren. Wir rechnen mit einem heißen Sommer und demnächst auch mit entsprechenden Wahlergebnissen.


Hansjörg Witte, Dohrnkamp 5, 21386 Betzendorf
Sprecher der Bürgerinitiative Gemeinde Betzendorf gegen die A39