Die geplante Autobahn 39 bewegt die Gemüter. Gerade für Umweltschutzverbände wie den Nabu ist das Projekt mit seinen Auswirkungen ein Thema. Jan-Hinnerk Schwarz, Vorsitzender der Nabu-Gruppe Boldecker Land, berichtete dazu bei der Jahresversammlung.
Er habe ein Gutachten für den Landesverband erstellt. Als Nabu habe man sich zwar gegen die Autobahn ausgesprochen, doch auch Forderungen formuliert für den Fall des A-39-Baus. „Die Autobahn wird durch den größten unzerschnittenen Landschaftsraum Mitteleuropas gehen“, betonte Schwarz.
Im Gutachten habe er kritisiert, dass nur an zwei Standorten in der Region Arten wie Nachtfalter erfasst werden sollten. „Nötig sind mindestens sieben bis 14 Standorte. Das ist von den Planern auch angenommen worden“, so Schwarz. Auch auf das landesweit bedeutsame Hirschkäfervorkommen im Raum Barwedel habe der Nabu hingewiesen. Für sie seien Schutzvorrichtungen nötig, da sie ebenso wie die Nachtfalter sonst ins Scheinwerferlicht der Autos flögen. Wichtig zudem: 300 Meter breite Wildbrücken, damit diese auch angenommen werden von den Wildtieren.
„Die Ausgleichsmaßnahmen müssen vor Ort stattfinden und nicht irgendwo in der Lüneburger Heide“, sagte Schwarz. Denn bisher seien diese kurz vor Hamburg vorgesehen gewesen. Quelle: Allerzeitung