Bürgerinitiativen und VCD kritisieren „Kostenexplosion" bei A 39. Rund 1,1 Milliarden Euro wird der Bau der Autobahn 39 voraussichtlich insgesamt kosten.
Rund 1,1 Milliarden Euro wird der Bau der Autobahn 39 voraussichtlich insgesamt kosten. Das verkündete Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode. Eine Zahl, die das Blut der Bürgerinitiativen gegen den Bau der A 39 sowie Vertreter des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) zum Kochen bringt. „Es wirkt schon grotesk, das Okay für den Ausbau der Lüneburger Ostumfahrung als Meilenstein zu bejubeln und gleichzeitig zugeben zu müssen, dass für den Rest der 105 Kilometer langen Autobahnplanung die Kosten explodieren, wo doch keinerlei Finanzmittel zur Verfügung stehen“, sagt der stellvertretende VCD-Landesvorsitzende Niedersachsens Hans-Christian Friedrichs. Die Sprecher der Hohnstorfer Bürgerinitiative „Keine A39“, Reinhard Meyer, Matthias Sost und Wolfgang Schneider, betonen: „Nicht nur die Kosten stellen volkswirtschaftlich den Sinn des Projekts in Frage. Der in Deutschland zuletzt rückläufige Verkehr lässt auch den kalkulierten Nutzen sinken. Es wird Zeit, dass die Politik der Bevölkerung in Sachen A 39 reinen Wein einschenkt.“ Der Dachverband der A 39-Gegner sieht in den Äußerungen von Minister Bode den Versuch, „an einer definierten Stelle aus dem Projekt A 39 auszusteigen“. Mit den zugesagten 137 Millionen Euro sei bestenfalls der erste innerstädtische Bauabschnitt finanzierbar. Die geplanten Maßnahmen auf der Trasse der B 4 würden keinerlei verkehrlichen Nutzen haben und seien „eine riesige Geldverschwendung“, sagte Dachverbandssprecherin Annette Niemann. Bodes Kostenkorrektur bewertet der VCD als „Bankrotterklärung“. Das Projekt A 39 sei nicht finanzierbar. Quelle: Allgemeine Zeitung