In Fragen des Lärmschutzes für die Anrainer der geplanten A 39 durch Lüneburg sieht die Stadt noch Klärungsbedarf. Die Verwaltung nimmt die Präsentationen der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in der Universität am Montagabend zum Anlass, in einem Informationsschreiben an alle Ratsmitglieder ihre Anliegen darzulegen. Vier Fragen seien aus Sicht der Stadt dringend noch zu klären, falls erforderlich will die Verwaltung auch entsprechende Gutachten einholen:
- Ist der geplante Tunnel im Bereich Lüne-Moorfeld lang genug, um die Bewohner ausreichend vor Lärm zu schützen?
- Zurzeit befindet sich nördlich des Stadtteils Lüne-Moorfeld auf der Ostseite der Ostumgehung ein Lärmschutzwall. Der soll laut Planer wegen der für die Autobahn verbreiterten Trasse entfernt und durch eine deutlich kürzere Lärmschutzwand ersetzt werden. Die Stadt fragt: Schützt die künftige Wand zusammen mit dem sogenannten Flüsterasphalt, der verwendet werden soll, die Bewohner ausreichend vor Lürm? Oder ist es notwendig, entweder den bestehenden Lärmschutzwall wiederherzurichten, alternativ die geplante Schutzwand auf die Länge des Walls zu verlängern?
- Für die sogenannten Anschlussohren an der Anschlussstelle Lüneburg-Ebensberg sind derzeit keine Lärmschutzwände geplant. Die Stadt möchte prüfen lassen, ob diese für einen effektiven Lärmschutz im Bereich Lüne-Moorfeld erforderlich sind.
- Sind die bisherigen Annahmen und Untersuchungen der Landesbehörde zu den zu befürchtenden Luftschadstoffbelastungen (Stichwort Feinstaub) zutreffend?
Bereits beim Info-Abend hatte Oberbürgermeister Ulrich Mädge gesagt: „Unsere Meinung ist klar: Wir wollen einen längeren Tunnel. Wir werden die Planung jetzt genauer anschauen und rechtlich und fachlich beurteilen, auch mit externen Fachleuten. Unsere Forderungen müssen natürlich auch vor Gericht Bestand haben.“ Die Stadt Lüneburg werde sich mit Adendorf abstimmen.
Der weitere Verlauf wird auch im Begleitausschuss A 39 vorgestellt. Der Ausschuss tagt öffentlich, Sitzungen werden rechtzeitig angekündigt. Aktuelle Termine und Protokolle sind einzusehen unter www.lueneburg. de/a39 im Internet. Dort zu finden ist auch eine Verlinkung zum aktuellen Planungsstand und den Unterlagen der Landesbehörde. Quelle: Landeszeitung