Dienstag, 20. Juli 2010

Plädoyer für die B 190n

Hubertus Heil besucht Ehra während seiner Sommerreise. Großprojekt A 39 und Querspange in der Diskussion. Heil: "Die Autobahn ist gigantisch notwendig."

Hubertus Heil ist gerade auf Sommerreise. "Ich reise gerne zwischen Harz und Heide", sagte der stellvertretende Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion gestern in Ehra. In dem Ort hatte der ehemalige Generalsekretär einen Stopp eingelegt. Und passend zu seiner Reise ging es im Seniorenzentrum, das der Bundespolitiker besichtigte, um Wege. Die Gemeinde Ehra-Lessien hat in den nächsten Jahren mehrere zu bewältigen.
Das Großprojekt A39 steht dabei an erster Stelle. Die Autobahn hat laut Heil "Top-Priorität". "Es ist eine gigantisches Projekt, aber auch gigantisch notwendig", so der SPD-Bundestagsfraktions-Vize. Die vorgesehene Trassierung steht in der vordringlichen Bedarfsplanung des Bundes. Der Bau der Trasse hat jedoch, besonders für die Gemeinde, Auswirkungen. Auch ob der Führung der landwirtschaftlichen Wege sind Gemeindevertreter schon in Berlin vorstellig geworden (das IK berichtete). "Wir haben unsere Bedenken geäußert. Durch die Linienführung wie sie jetzt ist, werden wertvolle Ackerflächen zerschnitten", so Bürgermeisterin Jenny Reissig
Bei der Abfahrt sieht das anders aus. In Richtung des VW-Prüfgeländes und dem Truppenübungsplatz soll die Abfahrt ihren Platz finden. VW und der Truppenübungsplatz als Hauptarbeitgeber der Gemeinde seien "auch bestrebt, dass sie eine Abfahrt haben", erklärte Reissig in der Runde, der auch der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Schneck beiwohnte. In der Runde gab es ein Plädoyer für den Bau der Querspange B 190 n, die eine Verbindung zwischen der A14 und der neuen Trasse der A39 darstellen soll. "Wenn das nicht gelingt, haben wir ein großes Problem", zeigte die Gemeinde-Chefin auf.
Der Verkehr würde sonst weiterhin über die B248 rollen. "Bis 2020 verdoppelt sich der Lkw-Verkehr", merkte Schneck, Mitglied im Verkehrsausschuss im Niedersächsischen Landtag, dazu an. Sollte die B190n nicht gebaut werden, wäre zudem auch die B244, die auch durch Wittingen führt, "mächtig belastet", so Schneck. Er gab ein "klares Bekenntnis" für den Bau der B190n ab, dem sogenannten "Hosenträger", das Bindeglied zwischen den dann parallel verlaufenden Autobahnen 14 und 39. Heil machte klar: "Der Hosenträger muss kommen." Derzeit hängen Fragen des Umweltschutzes mit dem Bau der Querspange zusammen. "Falls es aus dem Umweltministerium Anmerkungen gibt, muss man das Gespräch suchen", erklärte er. Bei einer Reise zwischen Harz und Heide wären die A39 und die B190n auf jeden Fall hilfreich. Quelle: Allgemeine Zeitung