Hubertus
Heil ist gerade auf Sommerreise. "Ich reise gerne zwischen Harz und
Heide", sagte der stellvertretende Vorsitzender der
SPD-Bundestagsfraktion gestern in Ehra. In dem Ort hatte der ehemalige
Generalsekretär einen Stopp eingelegt. Und passend zu seiner Reise ging
es im Seniorenzentrum, das der Bundespolitiker besichtigte, um Wege. Die
Gemeinde Ehra-Lessien hat in den nächsten Jahren mehrere zu bewältigen.
Das Großprojekt A39 steht dabei an erster Stelle. Die Autobahn hat laut
Heil "Top-Priorität". "Es ist eine gigantisches Projekt, aber auch
gigantisch notwendig", so der SPD-Bundestagsfraktions-Vize. Die
vorgesehene Trassierung steht in der vordringlichen Bedarfsplanung des
Bundes. Der Bau der Trasse hat jedoch, besonders für die Gemeinde,
Auswirkungen. Auch ob der Führung der landwirtschaftlichen Wege sind
Gemeindevertreter schon in Berlin vorstellig geworden (das IK
berichtete). "Wir haben unsere Bedenken geäußert. Durch die
Linienführung wie sie jetzt ist, werden wertvolle Ackerflächen
zerschnitten", so Bürgermeisterin Jenny Reissig
Bei der Abfahrt sieht das anders aus. In Richtung des VW-Prüfgeländes
und dem Truppenübungsplatz soll die Abfahrt ihren Platz finden. VW und
der Truppenübungsplatz als Hauptarbeitgeber der Gemeinde seien "auch
bestrebt, dass sie eine Abfahrt haben", erklärte Reissig in der Runde,
der auch der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Schneck beiwohnte. In der
Runde gab es ein Plädoyer für den Bau der Querspange B 190 n, die eine
Verbindung zwischen der A14 und der neuen Trasse der A39 darstellen
soll. "Wenn das nicht gelingt, haben wir ein großes Problem", zeigte die
Gemeinde-Chefin auf.
Der Verkehr würde sonst weiterhin über die B248 rollen. "Bis 2020
verdoppelt sich der Lkw-Verkehr", merkte Schneck, Mitglied im
Verkehrsausschuss im Niedersächsischen Landtag, dazu an. Sollte die
B190n nicht gebaut werden, wäre zudem auch die B244, die auch durch
Wittingen führt, "mächtig belastet", so Schneck. Er gab ein "klares
Bekenntnis" für den Bau der B190n ab, dem sogenannten "Hosenträger", das
Bindeglied zwischen den dann parallel verlaufenden Autobahnen 14 und
39. Heil machte klar: "Der Hosenträger muss kommen." Derzeit hängen
Fragen des Umweltschutzes mit dem Bau der Querspange zusammen. "Falls es
aus dem Umweltministerium Anmerkungen gibt, muss man das Gespräch
suchen", erklärte er. Bei einer Reise zwischen Harz und Heide wären die
A39 und die B190n auf jeden Fall hilfreich.
Quelle: Allgemeine Zeitung