Leserbrief zum Artikel „A-39-Gegner kritisieren Grüne“ der Landeszeitung. Tenor: Das Schlucken der grünen Kröten war abzusehen.
Dass die A 39-Gegner nun aus allen Wolken fallen, wo es ihren Hoffnungsträgern um Koalitionsverhandlungen geht, war leider vorauszusehen: Wer 2006 nach den Wahlen die LZ über damals erfolglose Koalitionsverhandlungen gelesen hat, erfuhr klipp und klar, dass an der A 39 ein zusammengehen der Grünen mit der SPD nicht scheitern sollte. „Menschenschutzgebiete“ gehören halt nicht so zentral zur Agenda der Volkspartei, wie schon am Atom-Konsens zu sehen war.
Vielleicht muss man jetzt besser den "Falschen Blauen Flaschenhalskäfer“ wie in Braunschweig, oder die in Uni-Nähe so einflussreiche Feldlerche bemühen, um sich engagierte Unterstützung im Kreistag zu sichern? Mit den Linken, die weiterhin und von Anfang an gegen das neoliberale und bürgerfeindliche Bauprojekt stehen, ist wohl kein Staat zu machen, da man sie als „stalinistischen Bürgerschreck“ nicht auf seiner Seite haben wollte. Bürgerinitiativen sollten alle Parteien zur Unterstützung aufrufen, aber auch deren sachpolitische Ziele genau studieren, um nicht erleben zu müssen, dass es plötzlich böse Überraschungen gibt! Und die Parteien dürfen nicht erwarten, dass Mitglieder von Bürgerinitiativen zu ihren treudoofen Anhängern werden, nur weil sie diesen zum Stimmenfang Honig um den Bart schmieren. Quelle: Leserbrief von Jobst H. Müller