Ein Baustein zur angeblichen Erschließung des nordwestdeutschen Raums ist die geplante Küstenautobahn. Durch diese Autobahn sollen die Nord- und Ostseeanrainerstaaten näher zusammenrücken.
Ein wichtiger Baustein zur Erschließung des nordwestdeutschen Raums ist die geplante Küstenautobahn A 20 (bislang A 22). Durch diese Autobahn rücken die Nord- und Ostseeanrainerstaaten näher zusammen, und die räumliche Trennung zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen im Unterelbegebiet wird überwunden. Die Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen an der Nordsee und die Erreichbarkeit des Unterweser- und Unterelberaumes werden verbessert. Die A 20 ist vor diesem Hintergrund als Ziel der Raumordnung im Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2008 enthalten.
Am 25. Juni 2010 hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrminister, Enak Ferlemann, dem Niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Jörg Bode, die Linienbestimmungsunterlagen für die A 20 bei der IHK in Stade überreicht. Gleichzeitig wurde die A 22 in A 20 umbenannt.
Die A 20 in Niedersachsen gehört mit einer Länge von rund 121 km (davon 114 km Neubaustrecke) neben der A 39, der A 14 in Sachsen-Anhalt und der A 94 in Bayern zu den größten deutschen Neubauplanungen von Autobahnen. Das Bauvolumen selbst bewegt sich nach derzeitiger Schätzung in einer Größenordnung von rund 1,27 Milliarden Euro.
Die linienbestimmte Trasse führt von einem Autobahndreieck mit der A 28 bei Westerstede (Landkreis Ammerland) über ein Autobahnkreuz mit der A 29 bei Jaderberg durch den Wesertunnel südlich von Nordenham. Sie verläuft dann im Versatz über die A 27 bis südlich von Bremerhaven und weiter nördlich von Bremervörde durch den Raum Oldendorf/ Himmelpforten bis zum geplanten Elbtunnel bei Drochtersen (Landkreis Stade). Dort wird die A 20 mit der ebenfalls geplanten A 26 in einem Autobahndreieck verknüpft.
Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr betreibt die Planungen zur Küstenautobahn A 20 in ihren Geschäftsbereichen Stade und Oldenburg. Hier finden Sie Informationen zum aktuellen Planungsstand. Quelle: Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr