Der Dachverband der Gegner der A 39 hat am vergangenen Sonnabend in Würzburg das „Bundesnetzwerk Verkehr mit Sinn“ mit ins Leben gerufen. Von Beginn an engagieren sich in dem neuen bundesweit operierenden Bündnis über 200 Bür-gerinitiativen, Dachverbände und Umweltverbände für eine bessere Mobilität und gegen eine lange überholte Asphaltgläubigkeit der Politik. „Wir werden der Bun-despolitik nun in einem starken Interessenverband auf Augenhöhe begegnen und unserer Forderung, die A 39 aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen, Nachdruck verleihen“, kündigt Dachverbandssprecherin Annette Niemann an.
Die zahlreichen im Bundesnetzwerk Verkehr mit Sinn vertretenen Organisationen eint, dass sie sich gegen teure Autobahnprojekte, zerschneidende neue Bundesstraßen und überdi-mensionierten Ortsumfahrungen einsetzen, die nach überholten Vorgaben am Bedarf vorbei geplant werden. Das Netzwerk setzt sich daher insbesondere für eine Reform des Bundes-verkehrswegeplans und der Wirtschaftlichkeitsberechnung von Verkehrsprojekten ein. „Es kann nicht sein, dass eine A 39 mit zehn Jahre alten Spritpreisen und völlig falsch prognosti-zierten Verkehrszahlen bis zum heutigen Tage amtlich schön gerechnet wird. Auf eine Behe-bung dieses Missstandes wird das Netzwerk nun auch auf Bundesebene sachkundig hinwir-ken“, erklärt Dachverbandssprecher Hans-Christian Friedrichs, der nun auch das neu ge-gründeten Bundesnetzwerk Verkehr mit Sinn im Sprecher-Team vertritt.
Weitere Ziele des Bundesnetzwerks sind unter anderem eine Ausweitung der Bürgerbeteili-gung bei der Planung von Verkehrsprojekten, die Verlagerung von der Straße auf umwelt-freundlichere Verkehrsträger für den Güterverkehr, eine Reduzierung der durch die Einfüh-rung der Lkw-Maut hervorgerufenen Mautausweichverkehre sowie der Einsatz für einen wir-kungsvollen Lärmschutz auch an bestehenden Straßen.
Weitere Informationen sind demnächst auch unter www.verkehr-mit-sinn.org erhältlich. Quelle: Dachverband KEINE! A39