Einen neuen Sportplatz braucht Tappenbeck eigentlich nicht. Und dennoch steht bald ein Umzug an. Dort, wo jetzt noch die Kreisklassen-Fußballer des SV dem runden Leder hinterherjagen, rasen dann PKW, Busse und 40-Tonner. Grund ist die neue Trasse der Autobahn 39.
Die Gemeinde Tappenbeck hat schon seit einigen Jahren ein neues Grundstück für die Sportler im Blick: Es liegt nördlich der Stahlbergstraße und ist rund fünf Hektar groß. Ein Teil der Fläche gehört einem Landwirt, der andere einer Erbengemeinschaft. Um einen Verkauf für diese interessant zu machen, hat die Gemeinde Tappenbeck jetzt eine Änderung des Flächennutzungsplans beantragt.
„40 Prozent der Fläche – also etwa 20.000 Quadratmeter – sollen Wohngebiet werden“, erklärt Tappenbecks Bürgermeister Niklas Herbermann. „Für Land in einem Wohngebiet sind die Preise höher. Nur so wird es für die derzeitigen Eigentümer attraktiv“, so Herbermann weiter. Zahlen soll das der Bund. Bürgermeister und Gemeinderat sind sich einig: Eigentlich braucht Tappenbeck keinen neuen Sportplatz. Der Umzug wird nur nötig, weil der alte Platz von der neuen Autobahn platt gemacht wird. „Also gilt das Verursacherprinzip“, sagt Herbermann. Deshalb soll der Bund für alle anfallenden Kosten aufkommen, nicht nur für den Zeitwert des jetzigen Sportgeländes. Die Gemeinde befinde sich in Gesprächen mit der zuständigen Landesbehörde.
Schon nächstes Jahr müsste Tappenbeck mit dem Neubau beginnen – nur so wäre das neue Sportgelände fertig, wenn 2014 der Autobahnbau beginnt. Quelle: Wolfsburger Allgemeine