Mittwoch, 18. Juli 2012

Libelle führt zu Verschwenkung

Die Trasse der geplanten Autobahn 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg wird sich im Grenzbereich der Landkreise Uelzen und Gifhorn leicht nach Osten verschieben.
Grund ist der Schutz einer seltenen und besonders geschützten Libellenart. Dieses Zwischenergebnis der laufenden Planungen stellte die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr am Mittwoch während einer Arbeitskreis-Sitzung in Wittingen den Vertretern der Landkreise Uelzen und Gifhorn, der Stadt Wittingen, der betroffenen Gemeinden, Fachbehörden und Verbände vor.

Im Zuge von Kartierungen der Tierwelt war im Ziegeleigraben südlich von Wollerstorf die in Deutschland vom Aussterben bedrohte Vogel-Azurjungfer entdeckt worden; diese Libellenart ist durch die FFH-Richtlinie der Europäischen Union besonders geschützt. Dieses Vorkommen war Anlass für eine Untersuchung vier alternativer Trassenvarianten der A 39 in den betroffenen Planungsabschnitten 5 und 6.

Als Ergebnis dieser abschnittsübergreifenden Variantenuntersuchung soll nun die Trasse der Autobahn 39 im Bereich Glüsingen und südlich Wollerstorfs um bis zu 100 Meter nach Osten verlegt werden. Diese Variante hat sich nach Behördenangaben unter den vier untersuchten alternativen Trassenvarianten als die beste gerade im Hinblick auf eine mögliche Lärmbelastung der genannten Ortschaften herausgestellt. Die Lärm-Grenzwerte der aktuellen 16. Bundesimmissionsschutzverordnung würden hier vollständig eingehalten.

Die weitere Planung der A 39 in den Abschnitten 5 (Bad Bodenteich bis Wittingen) und 6 (Wittingen bis Ehra) soll in der zweiten Jahreshälfte 2013 abgeschlossen sein. Die Entwürfe, die in den Geschäftsbereichen Lüneburg beziehungsweise Wolfenbüttel der Landesbehörde erarbeitet werden, müssen anschließend vom Bundesverkehrsministerium genehmigt werden und gehen dann in die Planfeststellungsverfahren. Quelle: Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr