Eine Libelle sorgt dafür, dass die geplante Trasse der A 39 bei Glüsingen um etwa 100 Meter verschoben werden muss – nach Osten, dichter an den Ort heran.
Des einen Freud, des anderen Leid: Von der Siedlung Hahnenberg rückt die Trasse dafür um rund 100 Meter weiter weg. Die Autobahn-Planer aus Lüneburg verkündeten die Änderung gestern bei einer nichtöffentlichen Arbeitskreis-Sitzung in Wittingen, an der Vertreter der Landkreise Uelzen und Gifhorn, der Stadt Wittingen sowie der betroffenen Fachbehörden und Verbände teilnahmen.
Auslöser der Trassen-Verschiebung ist die Vogel-Azurjungfer. Die vom Aussterben bedrohte Libellenart steht durch die FFH-Richtlinie der EU unter besonderem Schutz – und war bei Kartierungen im Ziegeleigraben südlich von Wollerstorf entdeckt worden. Für die Planer war das Anlass, vier alternative Varianten in dem betreffenden Bereich zu untersuchen. Ergebnis: Die geplante Fahrbahn rückt um 100 Meter nach Osten. Wittingens Stadtbürgermeister Karl Ridder, der an der Arbeitskreis-Sitzung teilnahm, sagte gestern, die neue Sachlage müsse nun in den zuständigen Gremien der Stadt diskutiert werden. Dann werde man sehen, ob die Stadt dazu noch eine Stellungnahme abgeben will. Als „erstaunlich“ werte er die Aussage der Planer, dass in dem Bereich nach wie vor kein aktiver Lärmschutz – also keine Lärmschutzwände – als notwendig erachtet werde. Quelle: Allgemeine Zeitung