Die Autobahngegner freuten sich wohl zu früh: Vor kurzem hatte sich der Bund mit den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen darauf verständigt, die Küstenautobahn A 20 Richtung Westen weiterzubauen. Deshalb hielten die Bürgerinitiativen gegen die A 39 eine gleichzeitige Umsetzung der Pläne für die Autobahn 39 für unwahrscheinlich. Doch es kam anders.
Der Bund erteilte seine Zustimmung zum Planungsbeginn der Autobahn Lüneburg-Wolfsburg. Der erste Bauabschnitt im Zuge der Ostumgehung auf der Bundesstraße 4, inklusive des Tunnels in Höhe Lüneburg-Moorfeld, kann jetzt in das Planfeststellungsverfahren gehen. Der Bundestagsabgeordnete Eckhard Pols (CDU) begrüßte diese Entscheidung. "Das Märchen der A-39-Gegner, wonach der Bau der Küstenbautobahn A 20 auf Kosten des Baus der A 39 geht, ist nun widerlegt. Somit ist der Versuch, die beiden Projekte gegeneinander auszuspielen, gescheitert", sagt Pols.
Als "inhaltsleere Banalität" kritisiert dagegen der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) die Ankündigung aus dem Bundesverkehrsministerium in Berlin. "Wenn CDU-Staatssekretär Enak Ferlemann die Weiterführung der Planung schon so hochjubeln muss, dann soll das ganz offensichtlich nur die immer frustrierteren Befürworter der A 39 unter seinen Parteikollegen bei Laune halten", meint LBU-Sprecher Günter Schäfers.
Die Entscheidung könne nicht davon ablenken, dass nach dem neuen Infrastrukturrahmenplan des Verkehrsministeriums kaum Geld für neue Autobahnen zu Verfügung stehe. Der LBU weist darauf hin, dass die A-39-Gegner gegen den Bau klagen wollen.( Quelle: Hamburger Abendblatt