Die Ankündigung des Bundesverkehrsministeriums, das Nutzen-Kosten-Verhältnis für die geplante A 39 neu zu berechnen, wird vom Dachverband der A 39-Gegner als deutliches Eingeständnis für grobe Versäumnisse der Autobahnplaner bewertet. Auf eine Anfrage der Grünen hatte das Ministerium im Bundestag zugesagt, speziell für die A 39 den Nutzen und die Kosten endlich einander gegenüberzustellen.
„Unsinnigerweise soll diese Berechnung durch das Land Niedersachsen aber erst nach dem Ende des Raumordnungsverfahrens im März 2007 erfolgen“, so Eckehard Niemann als Pressesprecher der Bürgerinitiativen, „damit setzen Bund und Land ihre Verschleierungstaktik während des laufenden Verfahrens fort.“ Bisher würde mit einem Nutzen-Kosten-Faktor von 3,4 operiert, den die Politiker aus dem Durchschnitt der Autobahnen A 39 Lüneburg-Wolfsburg) und A 14 (Schwerin-Magdeburg) und der Querspange B 190n errechneten, ohne aber die Einzelfaktoren beider Autobahnen zu verraten. Das wirkliche Nutzen-Kosten-Verhältnis speziell für die A 39 hatten Verkehrsexperten der A 39-Gegner unter Nutzung von offiziellen Daten aus Sachsen-Anhalt mit „kläglichen 1,87“ ermittelt – weit unterhalb der „üblichen Mindest-Grenze von 3,0“. Das milliardenteure Prestige-Objekt A 39 wird nach Meinung Niemanns noch unrentabler, wenn realistische Kosten pro Autobahnkilometer, für Landerwerb, Lärmschutz und Tunnelbauten angesetzt würden. Die Nutzen-Kosten-Faktoren für den wesentlich günstigeren Ausbau der Bundesstrassen seien ohnehin weitaus besser.
Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel