Die Hinweise von Experten des Naturschutzbundes (Nabu) auf gravierende Versäumnisse und Mängel bei der Biotop-Erfassung für die A 39 –Planung sieht der Dachverband der Bürgerinitiativen gegen die A 39 als Bestätigung seiner Kritik an diesem Polit-Prestige-Projekt. Der Diplom-Biologe Hinnerk Schwarz hatte die amtlichen Kartierungen für das Raumordnungsverfahren überprüft und festgestellt, dass im Untersuchungsraum zwischen Lüneburg und Wolfsburg mehrere hundert bis tausend Biotop- und Lebensräume völlig falsch kartiert und wiedergegeben würden.
Zahlreiche hektargroße Biotope seien bewusst übersehen worden. Noch mangelhafter seien die EU-rechtlich bedeutsamen Verträglichkeits-Untersuchungen von Flora-Fauna-Habitaten (FFH-Gebieten), die noch nicht an die EU gemeldeten Gebiete seien überhaupt nicht untersucht worden. „Hier liegt ein weiterer gravierender Mangel, den die Bürgerinitiativen und der Schutz- und Klagefond schon im Rahmen des Raumordnungsverfahrens juristisch angehen werden“, so Eckehard Niemann als Sprecher der A 39-Gegner, „außerdem wurden andere Umweltschutzgüter wie die Wohnqualität und der Wert landwirtschaftlicher Böden systematisch missachtet.“ Bei der für November angekündigten Erörterung im Raumordnungsverfahrens wollen die Bürgerinitiativen außerdem die unterlassene Prüfung der Notwendigkeit der A 39 und der Untersuchung alternativer Verkehrskonzepte zur Sprache bringen. Nach Ansicht Niemanns gibt es genügend Angriffspunkte, die milliardenteure und überflüssige Autobahn auch juristisch zu Fall zu bringen.
Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel