Der niedersächsische Verkehrsminister Jörg Bode erwartet bei weiterer Planungstiefe der A 39 „Anpassungen in der Kostenermittlung“. Der Dachverband der A 39-Gegner rechnet mit Kosten jenseits der Marke von einer Milliarde.
Wie das Hamburger Abendblatt meldete, erwartet der niedersächsische Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) mit der weiteren Planungstiefe bei der A 39 „Anpassungen in der Kostenermittlung“. Bode hatte auf eine mündliche Anfrage der Landtagsabgeordneten Ursula Weisser-Roelle (Die Linke) nach dem Stand der Kostenentwicklung für die A 39 geantwortet. Bode verwies auf die 628 Millionen Euro, die für die A 39 während der Linienbestimmung taxiert worden seien – zuzüglich der 57 Millionen Euro für den Neubau der Querverbindung B 190n zur A 14. Den aktuellen Kostenstand mochte Bode nicht beziffern.
„Der Dachverband der Bürgerinitiativen gegen die A 39 hat bereits 2007 auf zu erwartende Kosten von rund einer Milliarde Euro allein für die A 39 hingewiesen“, erklärt Dachverbandssprecherin Annette Niemann. „Wir müssen nur einen Blick zur nahen A 14 werfen, deren voraussichtliche Kosten sich von 780 Millionen auf 1,28 Milliarden Euro nahezu verdoppelt haben.“
Erhellend sei auch ein Blick nach Göttingen. Dort sei dieser Tage ein 11 Kilometer langes Teilstück der A 7 freigegeben worden, das auf sechs Spuren erweitert wurde. Kosten: 80 Millionen Euro. „Damit sind dort für die Erweiterung einer bestehenden Autobahn mit 7,27 Millionen Euro je Kilometer höhere Kosten angefallen, als sie für den Neubau der A 39 kalkuliert werden.“ Niemann rechnet vor: „105 Kilometer Autobahn zwischen Wolfsburg und Lüneburg sollen 628 Millionen Euro kosten. Das sind 5,98 Millionen Euro je Kilometer Autobahn. Gerade zu ein Schnäppchen, wenn es denn so wäre.“ Quelle: Dachverband KEINE! A39