Mittwoch, 9. April 2025

Falschaussage von Olaf Lies

Olaf Lies. Wirtschafts- und Verkehrsminister sowie designierter Ministerpräsident des
Landes Niedersachsen hat in einem Interview mit der FAZ vom 7.4.2025 die Unwahrheit über den Planungsstand der A39 gesagt. Lies antwortet auf eine Frage nach den Projekten A20 und A39:     

In unserem Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, dass der Bundesverkehrswegeplan die Grundlage der Planungen bildet, und der sagt eindeutig, dass beide Bauprojekte nötig sind. Alle erforderlichen Planfeststellungsbeschlüsse liegen vor.
Das ist falsch. 

Die geplante A39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg besteht aus sieben Abschnitten.
Für jeden Einzelnen ist ein Planfeststellungsbeschluss notwendig.  Einen solchen gibt es bisher lediglich für zwei der sieben Teilstücke, und beide Beschlüsse sind beklagt, werden also noch vor Gericht auf ihre Gültigkeit geprüft. Für zwei Abschnitte ist ein Planfeststellungsverfahren bislang nicht einmal eröffnet. Da sich dort besondere Umweltprobleme stellen, hängt die Planung also noch völlig in der Luft.

Wie kommt Olaf Lies zu seiner unhaltbaren, leicht widerlegbaren Aussage? Vom niedersächsischen Verkehrs- und Wirtschaftsminister sollte man erwarten, dass er
die wichtigsten Fakten zum großen, umstrittenen Infrastrukturprojekt A39 kennt.
Entweder ist das nicht der Fall, oder Olaf Lies hat bewusst gelogen, um Druck auf
den Koalitionspartner aufzubauen. Denn die Fakten sprechen immer deutlicher gegen die A39. Berechnungen mit aktuellen Zahlen zeigen, dass die Kosten des Milliarden-Projekts höher sind als der erhoffte Nutzen. Daran ändert auch der Verweis auf einen rund zehn Jahre alten Bundesverkehrswegeplan nichts, den Befürworter der Autobahn wie Olaf Lies mangels anderer Argumente immer wieder heranziehen.
 

V.i.S.d.P Annette Niemann, Dorfplatz 4, 29575 Altenmedingen

Mittwoch, 12. März 2025

Fahrraddemo gegen den Bau der A39!

Gemeinsam für eine nachhaltige Mobilität

Am Sonntag, dem 16. März 2025, versammeln sich in Lüneburg zahlreiche Umwelt- und Klimaschutzinitiativen, um gegen den geplanten Bau der Autobahn A39 zu protestieren. Unter dem Motto "Fahrrad fahr'n gegen die Autobahn - Keine A39!" ruft ein breites Bündnis zu einer Fahrraddemonstration auf, die um 12:00 Uhr auf dem Marktplatz in Lüneburg startet.

 Flyer mit Einladung zur Fahrraddemo am 16.03.2025 gegen den Bau der Autobahn 39. Im Hintergrund ist im Kinderbuchstil der Bau einer Straße zu sehen. Unterhalb sind die Logos mehrerer Umweltverbände zu sehen.

Hintergrund des Protests

Der kürzlich erlassene Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt der A39 hat bei Umweltverbänden und Bürgerinitiativen Besorgnis ausgelöst. Der geplante Autobahnneubau basiert auf veralteten Verkehrskonzepten, widerspricht den deutschen Klimaschutzzielen, zerstört Naturräume sowie wertvolle landwirtschaftliche Flächen und bremst die Entwicklung einer zukunftsfähigen Mobilität.

Langjähriger Widerstand

Seit über 20 Jahren engagieren sich Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen gegen den Bau der A39 und setzen sich für eine bessere Mobilität ein. Durch Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung und erfolgreiche Klagen vor Gericht konnte der Bau bislang verhindert werden. Aktuell sammelt der BUND Regionalverband Elbe-Heide Spenden für eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zum ersten Bauabschnitt der A39. Der BUND-Landesverband Niedersachsen hat bereits am 3. März 2025 Klage eingereicht.

Ablauf der Demonstration

  • 12:00-12:15 Uhr: Auftaktkundgebung auf dem Marktplatz Lüneburg
  • 12:30 Uhr: Start der Fahrraddemonstration
  • 13:00-13:20 Uhr: Zwischenkundgebung an der Bernsteinstraße/Hamburger Straße (Koordinaten: 53.282094, 10.397205)
  • 13:30 Uhr: Weiterfahrt auf der Ostumgehung bis zur Abfahrt Bockelmannstraße/Adendorf
  • 14:10 Uhr: Ankunft im Lüner Holz, Abschlusskundgebung mit Kaffee und Kuchen
  • 15:00 Uhr: Gemeinsame Rückfahrt zum Marktplatz


Aufruf zur Teilnahme

Die Veranstalter rechnen mit mehreren Hundert Teilnehmenden und laden alle Interessierten ein, sich der Demonstration anzuschließen. Gemeinsam soll ein Zeichen für den Erhalt der Natur und eine zukunftsfähige Verkehrspolitik gesetzt werden.

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