Die Gemeinde Römstedt fühlt sich durch den Bau der geplanten A 39 abgehängt, denn die Autobahn kann im Gemeindegebiet in Richtung Bad Bevensen nur noch im Zuge der Landesstraße 253 überquert werden. Alle anderen Wege, beispielsweise der Medinger Weg, enden an der Autobahntrasse.
Die nächste Überquerung wäre dann im Bereich der Königsgräber bei Haaßel möglich, unterstrich Bürgermeister Bernd Lüders bei der Sitzung des Gemeinderates am Mittwochabend. Ein halbes Dutzend Zuhörer war ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen, um neue Informationen zum geplanten Bau der A 39 zu erhalten.
Alle Wege, die bisher befahren befahren werden konnten, um in den Westen des Kreises zu gelangen, enden an der Autobahn. Auch Radfahrer werden künftig Umwege in Kauf nehmen müssen. Das ist nicht hinnehmbar, deshalb fordert die Gemeinde ein besseres Wegekonzept. Zumindest der Medinger Weg soll offengehalten werden, machte der Bürgermeister deutlich. Die Trasse wird aufgrund der neuen Planungen rund 300 Meter näher an Römstedt herangeführt, verläuft jetzt kurz vor dem Berg. Die Straßenbauer gehen mit der Trasse in die Erde, denn die Fahrbahn wird unter der Landesstraße verlaufen.
Die Feldwege, die an der Autobahn enden sollen, haben auch gravierende Nachteile für die Landwirte. Einige müssen, wenn sie zu ihren Feldern jenseits der Autobahn wollen, große Umwege in Kauf nehmen. Auch das sei nicht hinnehmbar, sagt der Bürgermeister.
Dort, wo die Planungen vor einem halben Jahr noch den Bau einer Tank- und Rastanlage vorsahen, soll nun eine so genannte Grünbrücke gebaut werden. Hier soll nach den Vorstellungen der Planer das Wild die Autobahn überqueren können. Der Bau der Grünbrücke sei nicht nachvollziehbar, auch für viele heimische Jäger nicht, unterstrich Bernd Lüders.
Um den Verlauf der Trasse nicht nur immer auf Plänen darzustellen, plant die Gemeinde einen Informations-Spaziergang. Die Strecke soll im Bereich der Landesstraße 253 bis Niendorf I einmal abgegangen werden und die Pläne direkt vor Ort erläutert werden. Quelle: Allgemeine Zeitung
Kommentar der Redaktion:
Die Römstedter haben gepennt! Jahrelang einfach gepennt! Als es in Himbergen, Bevensen und Altenmedingen längst Bürgerinitiativen gegen die A 39 gab, hat man in Römstedt immer noch geglaubt, MIT der A 39 leben zu können. Jetzt ist das Gejammer groß... Dabei wären abgeschnittene Wege noch das kleinste Problem! Nach Verkehrsfreigabe würde es in dem Ort nicht einen einzigen ruhigen Tag mehr geben. Nie wieder! Alle Grundstücke würden massiv an Wert verlieren, Familien Römstedt meiden. Der Ort würde unweigerlich sterben. Bei dieser Zukunftsaussicht würde ein massiver Widerstand gegen die gesamte Autobahn sicher lohnen. Nicht um die Trasse ein paar Meter nach Ost oder West zu verschieben, sondern um die A 39 insgesamt zu kippen. Für Römstedt wäre die A 39 der sichere Tod!