Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche hat bei einer Versammlung in Jade (Wesermarsch) betont, die Küstenautobahn A 22 von Glückstadt/Elbe bis nach Westerstede/Oldenburg müsse als „absolutes Muss“ sofort in das Prioritätenprogramm des Bundes aufgenommen werden.
Laut Nordwest-Zeitung geht Hirche nicht davon aus, dass der Autobahnbau aus Mitteln des Bundes finanziert wird, sondern durch ein Finanzierungsmodell der Privatwirtschaft. Als wichtige Voraussetzung für die Verwirklichung nannte er die Akzeptanz durch die Bevölkerung. Die 33 Bürgerinitiativen gegen A 39 werten diese Äußerungen als weiteren Abgesang auf die A 39 von Lüneburg nach Wolfsburg. „Die Lobbygruppe für die A 22 hat sich ganz offensichtlich bei der Landesregierung gegen die hiesigen Lobbyisten für die A 39 durchgesetzt“, so Dachverbandssprecherin Annette Niemann, „kein Wunder bei dem kläglichen Nutzen-Kosten-Verhältnis der A 39, dem breiten Widerstand dagegen und der Tatsache, dass diese Autobahn vor allem wegen einiger Landtagswahlkämpfe nach vorn geschoben wurde.“ Deshalb werde sich auch kein privater Investor dafür finden. Bereits im Dezember 2004 habe Staatssekretär Werren in Uelzen geäußert, er erwarte die A 39 frühestens in 20 Jahren. Da die A 39 nunmehr auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben werde, so Niemann, müsse man jetzt die gleichberechtigte Untersuchung und Planung des ohnehin viel sinnvolleren Ausbaus der B4 und anderer Bundesstraßen und die notwendigen Ortsumgehungen forcieren –„damit unsere Region am Ende nicht mit leeren Händen da steht“.
Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel