- Die Festlegung auf die „Hosenträger-Variante“ (bestehend aus A 14, A 39 und Querspange B 190n) erfolgte in konträrem Gegensatz zu den Ergebnissen der offiziellen „Verkehrsuntersuchung Nordost“, aus rein parteipolitischen Motiven in den Landtagswahlkämpfen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.
- Um die nachweisbare volkswirtschaftliche Unsinnigkeit der A 39 notdürftig zu vertuschen, wurde deren völlig unzureichendes Nutzen-Kosten- Verhältnis von 1,87 dadurch geschönt, dass man durch das Einberechnen von A 14 und B 190n das Nutzen-Kosten-Verhältnis von 3,2 ermittelte. Das endgültige Nutzen-Kosten-Verhältnis der A 39 wird noch niedriger ausfallen - wegen der massiven Kostensteigerungen und wegen der milliardenschweren Schuldenfinanzierung.
- Trotz aller Lippenbekenntnisse hat die A 39 mittlerweile nur noch eine äußerst schwache Lobby in Wirtschaft und Politik: Die Regierungschefs und die Unternehmerverbände Schleswig-Holsteins und Hamburgs erwähnen die A39 bei ihren verkehrspolitischen Forderungen schon gar nicht mehr, auch die niedersächsische Landesregierung gibt der Küstenautobahn A 22 mittlerweile unübersehbar den Vorrang vor der A39. Der Schlusssatz in der Presseerklärung von Minister Hirche, man „erwarte“ vom Bund „die gleichrangige Finanzierung von A14 und A39“, zeigt ebenfalls diese unaus- gesprochene Skepsis, ob die A39 wohl auf absehbare Zeit realisiert werden wird.
- Solange die A 39 im vordringlichen Bedarf bleibt, ggf. bis zum „Sankt-Nimmerleins-Tag“, solange blockiert sie wichtige Verkehrsprojekte wie Ortsumgehungen oder den Bau von Wirtschaftswegen, ebenso die Planungen von Bürgern, Unternehmen und Kommunen. Die Weichen für unsere Region müssen aber – ohne Autobahngläubigkeit – in den nächsten Jahren gestellt werden.
- Entgegen den Vorschriften wurde bei der Planung der A 39 die „Null-Plus-Variante“, also die Prüfung von verkehrlichen Alternativen wie die Ertüchtigung der Bundesstrassen, nicht untersucht.
- Zentrale Fragen von Verlärmung, Landwirtschaft, Wirtschaft, Naturschutz und Erholung wurden gar nicht oder fehlerhaft erfasst, ebenso die Zusatzverkehre auf Haupt- und Nebenstrassen und auf den Autobahnen A 1 und A 7 ab Maschener Kreuz.
- Die Inhalte von 15.000 Einwendungen wurden in den Unterlagen zum Erörterungstermin nicht dokumentiert, die Erörterungsteilnehmer konnten also darauf nicht Bezug nehmen.
- Von der ungewöhnlich starken und weiter wachsenden Ablehnung der A 39 in der Bevölkerung zeugen nicht nur 35 Bürgerinitiativen, Beschlüsse zahlreicher Kommunen, über 40.000 Unterschriften und ein gut gefüllter Schutz- und Klagefonds, sondern auch die wachsende Zahl von A39-Gegnern innerhalb aller Parteien.
Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel