Als weiteres beunruhigendes Argument gegen den Bau überflüssiger Autobahnen bewerten die Bürgerinitiativen gegen die A 39 die Ergebnisse amerikanischer Wissenschaftler über massive Lungenprobleme bei Kindern in der Nähe von Schnellstraßen. Forscher der Universität Südkalifornien veröffentlichten in der medizinischen Fachzeitschrift Lancet ihre Ergebnisse von Lungenfunktions-Messungen bei 3677 Schülern. Bei Kindern, die in 500 Meter Entfernung von Autobahnen aufwuchsen oder zur Schule gingen, zeigten sich im Alter von 18 Jahren verstärkt ausgeprägte Defizite in der Lungenfunktion und somit eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Asthma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie eine verkürzte Lebenserwartung. Die Forscher vermuten, dass diese Lungenschädigungen durch kleine Entzündungsprozesse entstehen, ausgelöst von der ständigen Irritation des Lungengewebes durch abgas-verschmutzte Luft. Gut bis normal verlief die Entwicklung der Lungen vor allem bei Kindern, die mindestens 1.500 Meter von viel befahrenen Hauptstraßen entfernt wohnten.
„Eine A 39 würde auf jeder möglichen Trasse zahlreiche Orte direkt berühren – die direkten Schäden für Kinder und andere Anwohner sind nun nicht mehr zu leugnen“, so Annette Niemann als Sprecherin der 34 Bürgerinitiativen. Gerade im Fall einer Autobahn, die nachweisbar ein reines Renommierprojekt einiger Politiker sei, wäre es verantwortungslos, in das ohnehin klägliche Nutzen-Kosten-Verhältnis der A 39 nun auch noch die Gesundheitsschäden Hunderter lungenkranker Kinder einzuberechnen.
Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel