Die geplante Autobahn A 39 hat einen Nutzen-Kosten-Faktor weit unterhalb der offiziell angegebenen Zahl 3,4 und ist nur durch Rechentricks in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans gekommen. Darauf hat der Dachverband der Bürgerinitiativen gegen die A 39 hingewiesen und die bisherige Verschleierungstaktik der Autobahnplaner angeprangert. „Planer und Politiker haben bisher mit einem Nutzen-Kosten-Faktor operiert, den sie aus dem Durchschnitt der Autobahnen A 39 (Lüneburg-Wolfsburg) und A 14 (Schwerin-Magdeburg) errechneten, ohne aber die Einzelfaktoren beider Autobahnen zu verraten", kritisiert Eckehard Niemann, Pressesprecher der A39-Gegner.
Kürzlich aber habe Sachsen-Anhalts Staatssekretär Gottschalk laut Elbe-Jeetzel-Zeitung den Nutzen-Kosten-Faktor der A 14 mit 5 angegeben – daraus ergebe sich logisch, dass für die A 39 lediglich ein Faktor von 2 oder darunter übrig bleibe. A 39 und A 14 hätten ohnehin weder in Planung noch in Finanzierung irgendetwas miteinander zu tun, so Niemann. Das zeige sich auch daran, dass die A14-Planung bereits abgeschlossen sei, während das A39-Raumordnungsverfahren immer noch hinausgeschoben werde. Sollte die A 14 tatsächlich gebaut werden, dann werde die nur 70 Kilometer parallel verlaufende A 39 noch unnötiger, deren Nutzen-Kosten-Faktor sinke dann vermutlich sogar unter Eins. Die Milliarde für eine so unrentable Nonsens-Autobahn dürften weder die öffentliche Hand noch private Investoren investieren. Die Nutzen-Kosten-Faktoren für den wesentlich günstigeren Ausbau der Bundesstrassen lägen ohnehin weit höher.
Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel