Anlässlich eines Gesprächs über die Planung der Autobahn A 39 in Dahlenburg haben heute 100 Demonstranten dem niedersächsischen Verkehrsminister Hirche einen Gutschein über bisher 30.000 Unterschriften gegen die A 39 und für den Ausbau vorhandener Verkehrswege überreicht. Juliane Haufe als Sprecherin des Schutz- und Klagefonds machte dem Minister deutlich, dass viele Menschen in der Region durch die A 39 gravierende Beeinträchtigungen für Menschen, Umwelt, Landwirtschaft, Mittelstand und Gewerbe befürchteten. Minister Hirche äußerte seinen Respekt vor dem Engagement und dem Anliegen der A39-Gegner und versicherte, dass deren Anliegen im Rahmen des anstehenden Raumordnungsverfahrens ernsthaft geprüft würden. Die Forderung des Sprechers des Dachverbands gegen die A 39, Friedhelm Feldhaus, nach einer gleichberechtigten Untersuchung und Planung eines Ausbaus der belasteten Bundesstraßen stimmte Minister Hirche nicht zu. Er hoffe auf eine Belebung der unterentwickelten Region durch die A 39. Sprecher der Bürgerinitiativen gegen die A 39 widersprachen dieser Einschätzung und verwiesen auf die hiesige Hightech-Agrarwirtschaft und die starke Ernährungsindustrie, auf die geplanten Zukunftsinvestition in Fabriken für nachwachsenden Sunfuel-Treibstoff und die Standortfaktoren Tourismus und Kurbetrieb. Hier müsse die Regionalentwicklung gezielt ansetzen und nicht bei der unsinnigen A 39. Minister Hirche und die A39-Gegner vereinbarten, weiter an einem fairen Dialog festzuhalten.
Eckehard Niemann
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39