Die Bemühungen Lüneburger Politiker um eine Nordost-Ausweitung des A39-Suchraums ist nach Einschätzung des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39 das deutliche Eingeständnis dafür, dass die Planer bisher keine menschen- und umweltverträgliche Autobahntrasse durch die Region gefunden haben. „Wenn die möglichen Trassenverläufe konkreter werden, können auch ehemalige Befürworter die zerstörerischen Auswirkungen der A 39 nicht mehr leugnen“, so Dachverbands-sprecher Friedhelm Feldhaus, „und dies wird natürlich genau so bei den neu geforderten Trassenverläufen deutlich werden.“ Das Wegschieben der A 39 von der eigenen Haustür weg zu den Nachbarorten sei unwürdig und perspektivlos. Feldhaus verwies auf die Warnungen der Planer vor den gravierenden Auswirkungen für Anwohner, Landwirte und Umwelt auch im Raum nordöstlich von Lüneburg. Dies verbreitere lediglich den Widerstand, wie die neu gegründete Bürgerinitiative in Scharnebeck zeige. Im Falle einer Suchraumausweitung müsse zudem der gesamte Planungsprozess der letzten 2 Jahre wiederholt werden. Die A39-Gegner fordern statt immer neuer Ausweitungen des Suchraums eine gleichberechtigte Untersuchung und Planung des Ausbaus der Bundesstraße 4, deren Verweigerung durch die Planer stelle einen erheblichen juristischen Angriffspunkt gegen die gesamte A39-Planung dar.
Eckehard Niemann
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39