Die Regionalgruppe Ostheide des Landesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) sieht das Aus für A 39, A 14 und B 190n gekommen und fordert: Ab 2012 keine neuen Autobahnen mehr!
Die Regionalgruppe Ostheide des Landesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) sieht sich durch neue Veröffentlichungen zum stark unterfinanzierten Etat des Bundesverkehrsministeriums in ihrer Auffassung bestätigt, dass die Planungen der Autobahn A 39 wie auch des gesamten „Hosenträgers“ aus A 14, A 39 und B19n-Querspange nach deren Planfeststellungen ungebaut und unfinanziert in den Schubladen verstauben werden. LBU-Regionalsprecher Günter Schäfers verwies auf einen Artikel im Magazin Focus, wonach, „der Bund fast alle Investitionsmittel in den Erhalt des maroden Straßennetzes stecken“ müsse, weshalb es „ab 2012 keine Spatenstiche mehr für neue Autobahnen“ geben werde. Demnach sind etwa die Hälfte der Fahrbahnen auf den 38 800 Brücken des Bundes und 40 Prozent der rechten Autobahnspuren für schwere LKWs dringend sanierungsbedürftig. Laut dem SPD-Verkehrsexperten Beckmeyer fahren Schwerlast-LKWs „inzwischen im Zickzack durch Deutschland, weil Brücken einsturzgefährdet sind“.
Laut Focus sind statt der ursprünglich geplanten 7 Milliarden Euro für die nächsten Jahre allenfalls 5 Milliarden jährlich für Straßenbau-Investitionen eingeplant – abzüglich der massiven Kostensteigerungen bei Bau und Planung durch die seit 2007 erhöhte Mehrwertsteuer und durch die 20prozentigen Preissteigerungen allein in den vergangenen 5 Jahren. Nicht einmal für die 3,5 Milliarden Euro Reparaturen reiche das Geld.
Schäfers verwies zudem auf das erneute Scheitern der Pläne, den Autofahrern mehr Geld für neue Autobahnen durch eine PKW-Maut abzunehmen. „Höchste Zeit also für realistische und regionaldienliche Verkehrskonzepte“, so der LBU-Vertreter, „auch die hiesigen A-39- und "Hosenträger"-Befürworter sollten den Wählern spätestens jetzt keine Autobahn-Ideologien mehr vorgaukeln.“ Quelle: Pressemitteilung LBU Ostheide