Absolutes Unverständnis über die am 17 Juni beschlossene Aufnahme der A 39 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans hat der Dachverband der bisher 28 Bürgerinitiativen gegen die A 39 geäußert. „Wir hatten allen Mitgliedern des Bundestages und des Verkehrsausschusses zuvor noch einmal unsere gegen Argumente gegen diese milliardenteure und zerstörerische Nonsensautobahn übermittelt,“ sagte Dachverbandssprecher Eckehard Niemann, „darunter die offiziellen Verkehrsuntersuchungen mit ihrem eindeutigen Plädoyer gegen die A 39.
Leider aber hat die Vernunft jetzt noch nicht über die dogmatische Einheitsfront der Pro-A39-Parteien siegen können.“ Unter dem Eindruck des massiven Widerstands und erster eindrucksvoller Europawahl-Ergebnisse in vielen Gemeinden gegen die A 39 gebe es allerdings schon erste Rückzugspositionen der Politiker. So habe die SPD-Staatsekretärin Mertens gegenüber den Bürgerinitiativen darauf verwiesen, die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf müsse nicht endgültig sein und bedeute keinesfalls, dass damit deren Finanzierung beschlossen sei. Niemann: „Bei einer Unterfinanzierung des Bundesverkehrswegeplans von 30 bis 40 Prozent und der damit verbundenen Konkurrenz um die knappen Mittel können sich schon bald Politiker mit sinnvolleren Verkehrsprojekten durchsetzen!“ Ohnehin stoße die angelaufene A39-Bauplanung der Bezirksregierung schon jetzt auf elementare Probleme bei der Durchschneidung wertvoller Schutz-, Agrar- und Siedlungsgebiete und verwickele sich in Widersprüche.
Aus allen diesen Gründen, so Niemann, seien die in den Bürgerinitiativen organisierten Menschen sehr zuversichtlich, diese Verschleuderung einer ganzen Milliarde für ein „Unsinns-Projekt profilierung-suchender Politiker“ zu verhindern: „Wir haben mit unserem kreativen und beharrlichen Widerstand ja erst angefangen...“
Verantwortlich als Sprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann, Diplom-Agraringenieur
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel-Varendorf